Finanzkrise 2.0?

Geld & mehr

Daniel Bayer, Fingu: Das Jahr 2023 ist für Anleger bisher eine Herausforderung. Steigende
Zinsen, anhaltend hohe Inflation, unsichere Wirtschaftslage und nun auch noch die Angst vor einer
Bankenkrise sorgen für viele
Enttäuschungen an der Börse. Die Angst vor einer erneuten Finanzkrise ist da.

Erleben wir eine Finanzkrise?

Die Antwort darauf lautet: Nein, denn eine Finanzkrise ist nicht unmittelbar bevorstehend. Die aktuellen Turbulenzen im Bankensektor sind beunruhigend, aber beherrschbar. Die Realwirtschaft zeigt sich nach der Corona-Pandemie und trotz der Schwierigkeiten bei Lieferketten und Facharbeitern in einem robusten Zustand. Die Banken sind nach 2008 besser aufgestellt und auch die Politik hat aus damals gelernt. Dennoch wir sich das Wachstum der letzten Jahre deutlich verlangsamen und auch die Gewinne werden weniger hoch ausfallen.

Sollte man nun alles Geld
unter die Matratze legen?

Nein. An den Kapitalmärkten zeichnet sich derzeit ein volatiles Bild ab. Die Kurse vieler Unternehmen und Indizes schwanken stark. Das hat vor allem damit zu tun, dass sehr viel Unsicherheit am Markt vorherrscht. In solchen Zeiten setzen viele Anleger auf eine konservative Strategie an der Börse. Hier sind vor allem Unternehmen interessant, die in einer stabilen, wachsenden Branche tätig sind. Auch das gelbe Edelmetall Gold könnte in Krisenzeiten ein Fixpunkt im Portfolio sein.
Verbrauchsgüter-, Öl- und Gas- sowie Tabakunternehmen sind ebenfalls konservative Anlagemöglichkeiten, die sehr stabile
Entwicklungen aufweisen.

Kurzum: Eine Finanzkrise ist nicht auszuschließen, aber die Wahrscheinlichkeit ist nicht hoch. Vielmehr steht eine Korrektur an, um die Wirtschaft wieder in einen Normalzustand zu bringen. Es ist jedoch wichtig, als Anleger eine Strategie zu verfolgen, die auf Unternehmen mit einem stabilen Wachstumspotenzial sowie
Preissetzungsmacht setzt.