„Fairtrade ist gelebte Überzeugung“

„Wir machen uns Gedanken, das Engagement mit Fairtrade über die aktuelle Zusammenarbeit hinaus zu erweitern. Unsere Reise nach Afrika hat uns dazu inspiriert“, erzählt Michael Temel, auf dem Foto mit Unternehmensgründer Werner Gunz.

„Wir machen uns Gedanken, das Engagement mit Fairtrade über die aktuelle Zusammenarbeit hinaus zu erweitern. Unsere Reise nach Afrika hat uns dazu inspiriert“, erzählt Michael Temel, auf dem Foto mit Unternehmensgründer Werner Gunz.

Die Firma Gunz arbeitet eng mit Fairtrade zusammen. Geschäftsführer und Eigentümer Michael Temel erzählt uns, warum ihm diese Zusammenarbeit so wichtig ist.

Durch den Verkauf von Fairtrade-Kakao erhalten die Fairtrade-Kooperativen zusätzlich zum Mindestpreis rund 37 Millionen Euro an Prämien für Gemeinschaftsprojekte, wie zum Beispiel für den Bau von Schulen oder die Unterstützung spezieller Frauenprojekte. Deshalb arbeitet die Firma Gunz eng mit Fairtrade zusammen – und tut so etwas Gutes in Afrika. Michael Temel erzählt uns im Interview, warum ihm diese Zusammenarbeit am Herzen liegt.

Michael, mit welchen Eindrücken bist du aus der Elfenbeinküste zurückgekommen? Für mich war es ein zutiefst emotionales Erlebnis, das mir viel gegeben hat. Du weißt Dinge wieder viel mehr zu schätzen, die zu Hause alle selbstverständlich sind. Du lernst, dass ein Lächeln Menschen verbindet und überall auf der Welt verstanden wird. Und du bekommst eine unglaubliche Motivation, weil du schnell verstehst, wie sehr Hilfe benötigt wird und wie vergleichsweise einfach es ist, die Menschen vor Ort ganz konkret und sehr sinnvoll zu unterstützen.

Welchen Beitrag kann Gunz für die Kakaobauern leisten? Das Konzept von Fairtrade steht auf verschiedenen Säulen. Zum einen erhalten die Kleinbauerngenossenschaften einen fix vereinbarten Abnahmepreis, der derzeit beträchtlich über dem Weltmarktpreis liegt. Dadurch bezahlen wir für genau denselben Kakao freiwillig mehr als die meisten anderen Abnehmer. Dazu gibt es eine Prämie für diese Genossenschaften. Damit werden ­Investitionen wie zum Beispiel der Bau von Schulen oder Brunnen und vieles mehr finanziert. Weiters bezahlen wir eine Lizenzgebühr, damit die Fairtrade-Organisation ihre Aufgaben erfüllen und die Genossenschaften effizient unterstützen kann.

Was bedeutet für euch die Zusammenarbeit mit Fair-trade? Für uns ist Fairtrade kein Marketing-Instrument, sondern gelebte Überzeugung. Wir investieren bewusst Geld, weil wir das den Fairtrade-Bauern im ­wahrsten Sinne des Wortes schuldig sind. Wir geben dabei keine Almosen oder Spenden, sondern zahlen gerechte ­Löhne für ehrliche Arbeit.

Kann man sagen, dass bei Fairtrade der Name für euch zum Programm geworden ist? Das trifft es in der Tat sehr gut. Unsere Wertewelt ist zu einer ungeschriebenen Verfassung für die Firma geworden. Zur tollen wirtschaftlichen Basis kommt eine starke Seele, die uns auszeichnet. Ein Teil dieser Wertewelt ist Menschenwürde. Wie gut die Zusammenarbeit mit Fairtrade hier hineinpasst, haben wir bei der Reise in die Elfenbeinküste sehr intensiv erleben dürfen. Hier zieht sich ein roter Faden durch, alle unsere Werte sind in dem Thema vereint. Die Schokolade ist so zu einem ganz besonderen Symbol unserer ­Haltung geworden.

<p class="title">„Die Firma Gunz ist nicht nur Partner, sondern auch Botschafter“</p><p>„Gunz ist mittlerweile vom Partner zum Botschafter geworden“, sagt Thomas Angerer. Er hat für Fairtrade im Jahr 2017 die Zusammenarbeit mit Werner Gunz auf Schiene gebracht. Sechs Jahre später verarbeitet Gunz etwas mehr als ein Prozent des Kakaos, der weltweit über Fairtrade gehandelt wird. „Wir sind alle begeistert, mit welcher Energie hier Fairtrade gelebt wird. Konsequent wurden</p><p>von heute auf morgen fast 250 Produkte umgestellt und Lieferanten europaweit zur Mitarbeit motiviert. Viele dieser Hersteller sind zwischenzeitlich ebenfalls enge Partner von Fairtrade geworden.“</p>

„Die Firma Gunz ist nicht nur Partner, sondern auch Botschafter“

„Gunz ist mittlerweile vom Partner zum Botschafter geworden“, sagt Thomas Angerer. Er hat für Fairtrade im Jahr 2017 die Zusammenarbeit mit Werner Gunz auf Schiene gebracht. Sechs Jahre später verarbeitet Gunz etwas mehr als ein Prozent des Kakaos, der weltweit über Fairtrade gehandelt wird. „Wir sind alle begeistert, mit welcher Energie hier Fairtrade gelebt wird. Konsequent wurden

von heute auf morgen fast 250 Produkte umgestellt und Lieferanten europaweit zur Mitarbeit motiviert. Viele dieser Hersteller sind zwischenzeitlich ebenfalls enge Partner von Fairtrade geworden.“