Was Louis Vuitton über die Wirtschaft sagt

Geld & mehr

Daniel Bayer, Fingu: „Luxusgüter sind nicht nur ein Indikator für den Lebensstandard von Menschen, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. In schwierigen und inflationären Marktphasen mag es widersprüchlich erscheinen, dass Luxusgüter weiterhin gut performen. Doch das Beispiel von Louis Vuitton Moët Hennessy (LVMH) zeigt, dass dies durchaus der Fall sein kann.

Der französische Luxusgüterkonzern ist das erste europäische Unter­nehmen, welches eine Marktkapitalisierung von über 500 Milliarden Dollar erreicht hat. Dies zeigt, dass die Nachfrage nach Luxusgütern auch in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und Inflation nicht nachlässt. In der
Tat ist der Umsatz von LVMH in den ersten drei Monaten des Jahres sogar um 17 Prozent angestiegen.

Und das bedeutet…

… dass die Wirtschaft stabiler ist, als es manchmal scheint. Insbesondere das starke Wirtschaftswachstum in China spielt dabei eine tragende ­Rolle. Dort gehen Experten davon aus, dass China nach dem end­gültigen Öffnen der Grenzen wieder bis zu sechs Prozent wachsen wird. Dies hat einen immensen Einfluss auf die gesamte Weltwirtschaft, denn China macht fünf Prozent des weltweiten Bruttoinlandproduktes aus.

Aber warum performen Luxusgüter so gut, wenn die Wirtschaft unsicher ist und die Inflation steigt? Luxusgüter sind ein Statussymbol und ein ­Ausdruck von Luxus und Wohlstand. Menschen, die sich diese Güter ­leisten können, fühlen sich dadurch be­stätigt und bestärkt in ihrer Kaufkraft. ­Außerdem können Luxusgüter als Wert­anlage ­dienen, die auch in unsicheren Zeiten ihren Wert behalten können.

Dieser Trend zeigt, dass die Nach­frage nach trotz wirtschaftlich ­unsicherer Zeiten weiterhin robust ist und die Kaufkraft beziehungsweise die Liquidität der Verbraucher un­gebrochen hoch ist. Damit sich der Kreis nun wieder schließt: Louis
Vuitton und Co sind ein guter Indikator für die ­wirtschaftliche Lage und wie liquide die Verbraucher gerade noch sind.“