Jamie Dimon und JP Morgan

Geld & mehr

Daniel Bayer, Fingu: „In der hochfliegenden Welt des Bankwesens hat kaum ein Name so viel Donner und Glanz wie Jamie Dimon. Der charismatische Lenker von JP Morgan hat das Finanzhaus zu unerreichten Höhen geführt, es durch Wirtschaftsstürme gesteuert und dabei konsequent Marktanteile erobert.

Das jüngste Kapitel in Dimons beeindruckender Laufbahn ist die Übernahme der First Republic Bank, eine Machtdemonstration, die JP Morgan auf eine Stufe mit dem Staat selbst stellt. Mit einer Bilanzsumme von 3,7 Billionen Dollar steht JP Morgan nun auf einem Podest, das nur wenige erreichen können. Ist die Bank jetzt ‚too big to fail‘?

JP Morgan’s jüngster Coup, die Übernahme der First Republic Bank, folgte auf ein intensives Bieterverfahren, bei dem sich JP Morgan gegen zahlreiche Mitbewerber durchsetzte. Für 10,6 Milliarden US-Dollar erwarb das Kreditinstitut nicht nur die Vermögenswerte der San Franciscoer Bank, sondern auch Zugang zu ihrem begehrten Kundenstamm. Es war ein Glücksgriff, der sich bezahlt machte – JP Morgan generierte aus dem Deal einen Nettogewinn von fast 2,7 Milliarden US-Dollar, etwa so viel wie der
Nettogewinn von Citigroup im zweiten Quartal.

JP Morgan – die Bank der USA

Seit Dimons Amtsantritt im Jahr 2005 hat er die Bank durch die Finanzkrise geführt und sie gestärkt aus dieser hervorgehen lassen. Heute steht JP Morgan als die Bank der USA da.

Auch schon bei der letzten Finanzkrise 2008 konnte Dimon und sein Geldhaus die Krise für sich nutzen. Damals wurde das Investmenthaus Bear Stearns und die Washington Mutual Bank.

Das Bankhaus gilt generell als Gewinner in Krisenzeiten. Mit einem Börsenwert von mittlerweile 410 Milliarden US-Dollar kann ihnen keine andere Bank das Wasser reichen. Mit über 30 Übernahmen in den letzten drei Jahren und einer beeindruckenden Strategie, wächst JP Morgan unaufhörlich.

Das Ganze widerspiegelt sich auch im Aktienkurs , denn seit dem Jahr 2015 hat sich das Institut um das Vierfache vergrößert.“