„Persönlicher Abschied ist wichtig“

Bei einem Todesfall ist der richtige Umgang mit Bestattung und Trauerbewältigung essenziell. Wir haben mit dem Geschäftsführer des Krematoriums, Claus Kergel, gesprochen und erfahren, welche Beisetzungsarten im Ländle am häufigsten sind.
Wie haben sich die Trauerrituale in den letzten Jahren verändert? Wir haben in Vorarlberg eine sehr hochstehende Trauerkultur. Der ideale Ablauf wäre eine Verabschiedung des Verstorbenen mit dem Sarg in der Kirche, dann die Überführung ins Krematorium zur Einäscherung. Im Anschluss findet eine Beisetzung im engsten Familienkreis statt. Es kommt leider immer häufiger vor, dass die Hinterbliebenen sich nicht die nötige Zeit zur Verabschiedung nehmen.
Welche Formen der Beisetzung sind im Ländle am häufigsten vertreten? Die Feuerbestattung überwiegt zum größten Teil aus Kostengründen und wegen den pietätsvollen und würdevollen Verabschiedungsmöglichkeiten. Der Anteil der Kremationen beträgt in Vorarlberg über 80 Prozent. Diese Bestattungsform trägt zu einer wesentlichen Kosteneinsparung bei einem Sterbefall bei.
Welche Art der Beisetzung finden Sie persönlich am schönsten und warum? Wie bereits bei Punkt 1 erwähnt, der Verstorbene wird mit dem Sarg in der Kirche verabschiedet, dann wird die Kremation durchgeführt und anschließend erfolgt die Beisetzung im engsten Familienkreis.
Was können Angehörige in der Phase der Trauer Ihrer Meinung nach tun, um sich abzulenken? Sich genügend Zeit für eine individuelle persönliche Verabschiedung nehmen – eine persönliche Abschiednahme ist sehr wichtig! Auch gemeinsame Gespräche mit der Familie über den Verstorbenen, sich an schöne Erlebnisse zu erinnern, können bei der Trauerbewältigung sehr hilfreich sein.