Iran kritisiert USA scharf

Der iranische Präsident Hassan Rouhani macht seinem Unmut über Sanktionen von US-Pärsident Trump Luft.  Foto: APA

Der iranische Präsident Hassan Rouhani macht seinem Unmut über Sanktionen von US-Pärsident Trump Luft.  Foto: APA

Die iranische Regierung hat in außerordentlich deutlicher Form auf die von US-Präsident Donald Trump verfügten neuen Sanktionen reagiert.

Dass die Sanktionen direkt gegen den obersten geistlichen Führer Ali Chamenei gerichtet seien, sei „empörend und idiotisch“, sagte Präsident Hassan Ruhani im iranischen Fernsehen. Offenbar wutentbrannt setzte er hinzu, das Weiße Haus leide wohl unter „geistiger Zurückgebliebenheit“.

USA gesprächsbereit

Das Außenministerium in Teheran hatte davor erklärt, Trumps Vorgehen gegen die Islamische Republik habe eine „permanente Schließung“ der „Straße der Diplomatie“ zur Folge. Der Nationale Sicherheitsberater der USA, John Bolton, hatte da noch unverdrossen betont, dass die USA trotz aller Spannungen um den iranischen Abschuss einer US-Drohne und Tankerzwischenfällen im Persischen Golf gesprächsbereit seien. Bolton ließ aber auch durchblicken, dass Teheran sich an die US-Bedingungen halten müsse, wenn es „durch die offene Tür“ gehen und Verhandlungen aufnehmen wolle. Amerikanische Gesandte bereisten die Region in der Hoffnung, einen Weg aus der zunehmend angespannten Lage zu finden, sagte Bolton in Jerusalem. Die Islamische Republik schweige hingegen eisern. Zum iranischen Atomprogramm sagte er: „Wir haben schlicht keinen Beweis, dass der Iran die strategische Entscheidung getroffen hat, Atomwaffen abzuschwören.“ Ruhani spottete in seinem harschen Fernsehauftritt über die amerikanische Taktik des „maximalen Drucks“ und demonstrativ angebotener Gesprächsbereitschaft.