Harte Kämpfe im Donbass

Die Stadt Lyman in der Donbass-Region wurde gestern von den russischen Truppen eingenommen. Foto: AFP

Die Stadt Lyman in der Donbass-Region wurde gestern von den russischen Truppen eingenommen. Foto: AFP

Im Osten der Ukraine ist gestern um die Städte Sjewjerodonezk und ­Lyssytschansk gekämpft worden – Lyman ­wurde von den Russen ­eingenommen.

Die beiden benachbarten Städte Sjewjerodonezk und Lyssytschansk sind die letzten beiden größeren Gebiete in der Region Luhansk im Donbass, dem industriellen Kernland der Ukraine, die noch von ukrainischen Kräften kontrolliert werden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wiederholte, die Situation im Osten sei „schwierig“. Er zeigte sich aber hoffnungsvoll, dass sein Land mit Hilfe westlicher Waffen und Sanktionen siegen könne.

Lyman an Russland verloren

Die Stadt Lyman in der Region Donezk, die zusammen mit der Region Luhansk den Donbass bildet, wurde nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums eingenommen. Russische Soldaten und prorussische Rebellen hätten die Stadt „vollständig befreit“, formulierte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow gestern. Lyman hatte vor dem Krieg etwa 20.000 Einwohner und ist für das ukrainische Eisenbahnnetz wichtig, über das Waffen an die Front gebracht und Zivilisten evakuiert wurden. Die Eroberung von Lyman verschafft den Invasionstruppen ein Sprungbrett für weitere Vorstöße im Donbass. Seit ihrem Rückzug aus der Gegend um Kiew Anfang April haben sie sich auf die Eroberung von Gebieten konzentriert, die prorussische Rebellen für sich beanspruchen.