Iran: Bereits über 300 Tote bei landesweiten Protesten

Seit dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini gehen im Iran Abertausende gegen das Regime auf die Straße. Foto: AFP

Seit dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini gehen im Iran Abertausende gegen das Regime auf die Straße. Foto: AFP

Bei den Protesten im Iran sind nach Einschätzungen von Menschenrechtlern mindestens 314 Menschen getötet worden.

Unter den Toten seien auch 47 Minderjährige und 38 Sicherheitskräfte, berichtete gestern die Organisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) mit Sitz in den USA. Mehr als 14.000 Menschen seien zudem festgenommen worden. Die Proteste erfassten seit Beginn Mitte September demnach mehr als 130 Städte im ganzen Land.

Wochenlange Massenproteste

Auslöser der Massenproteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie die Zwangsvorschriften für das Tragen eines Kopftuchs nicht eingehalten haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamischen Herrschaftssystem.