Cop27: Einigung oder Abbruch?


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Auf den letzten Metern der Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten ist Bewegung in die zähen Verhandlungen gekommen. Gestern wurde ein überarbeiteter Entwurf eines Abschlusstextes veröffentlicht.

Zudem gab es einen fünf Seiten langen Vorschlag der Präsidentschaft für die Errichtung eines Fonds für die Behebung von klima-bedingten Schäden. Dieser Punkt war einer der am stärksten diskutierten Themen der Konferenz.

Die Details des neuen Geldtopfes sollten demnach bei der nächsten Klimakonferenz 2023 in Dubai genauer erörtert werden. Ein Mittel, um die festgefahrenen Gespräche in Ägypten in der Verlängerung wohl nicht gänzlich Platzen zu lassen.

Streitpunkt Finanztopf für
klimabedingte Schäden

Der größte Streitpunkt ist, wer in den Finanztopf für klimabedingte Schäden einzahlen und wer davon profitieren soll. Nach den aktuell geltenden Regeln würden die USA, die EU, Japan, Australien, Kanada, Japan und weitere reiche Industriestaaten Mittel zur Verfügung stellen. Davon profitieren könnten dann aber nicht nur wirtschaftlich schwache und stark betroffene Entwicklungsländer, sondern auch Länder wie China oder Saudi-Arabien.

Zuvor stand die UN-Klimakonferenz bereits auf der Kippe. Was auf dem Tisch liege, reiche mit Blick auf das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens nicht aus, sagte EU-Kommissionsvize Frans Timmermans gestern. „Es ist besser, kein Ergebnis zu haben als ein schlechtes“, sagte er weiter. Hintergrund sind inoffiziell kursierende Vorschläge der ägyptischen Präsidentschaft, die hinsichtlich der Senkung der Treibhausgase nach EU-Angaben hinter den Ergebnissen der Vorgängerkonferenz in Glasgow zurückbleiben würden.