Geisterschiff vor Brasilien versenkt

Der Flugzeugträger wurde gestern im Meer versenkt. Foto: AFP

Der Flugzeugträger wurde gestern im Meer versenkt. Foto: AFP

Brasilia. Brasiliens Marine hat ein seit Monaten umherirrendes und mit giftigen Asbestplatten ausgestattetes Geisterschiff in brasilianischen Gewässern versenkt. „Die brasilianische Marine ging mit der erforderlichen technischen Kompetenz und Sicherheit vor“, hieß es in einer Mitteilung der Marine am Freitag (Ortszeit). Demnach sollten damit logistische, operative, ökologische und wirtschaftliche Verluste für den brasilianischen Staat vermieden werden. Der ausgemusterte Flugzeugträger „São Paulo“ war in ein Gebiet 350 Kilometer vor der brasilianischen Küste gebracht worden, das rechtlich noch zu Brasilien gehört. Dort ist das Meer rund 5000 Meter tief. Die brasilianische Umweltbehörde Ibama teilte im Jänner mit, dass der Flugzeugträger, der einst der französischen Marine gehört hatte, keine giftige Fracht transportiere, aber Dämmplatten aus Asbest enthalte. Die Behörde schlug vor, das Schiff in einer zugelassenen Werft umweltverträglich zu entsorgen. Umweltschützer kritisierten die Entscheidung, es zu versenken.