Nach Tragödie in Lech: Neue Details zum Unfallhergang

Der Tod der beiden Männer führte zu einem großen Aufgebot an Einsatzkräften.  Fotos: Bernd Hofmeister

Der Tod der beiden Männer führte zu einem großen Aufgebot an Einsatzkräften.  Fotos: Bernd Hofmeister

Zwei Männer im Alter von 52 und 23 Jahren ­wurden am Freitagabend tot in einem Hotelkeller in Lech aufgefunden. Sie ­dürften an einer ­Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben sein.

Die Einsatzkräfte waren gegen
19 Uhr über zwei bewusstlose Personen im Landhaus eines Lecher Hotels informiert worden. Die ­Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Die Personen, die laut dem Feldkircher Bezirksfeuerwehrinspektor Christoph Feuerstein „zum Haus gehören“, hatten offenbar bei der Heizanlage Nachschau halten wollen. Sie wurden unter Einsatz von schwerem Atemschutz von der Feuerwehr geborgen. Man habe umgehend mit der Reanimation begonnen, „leider kam unsere Hilfe aber zu spät“, so Feuerstein. Der Unfall ereignete sich in einem zu einem Hotel gehörenden, aber baulich getrennten Landhaus, in dem es sowohl Gäste- als auch Personalzimmer gibt. Derzeit seien dort 34 Personen gemeldet. „Bei unserem Eintreffen hatten diese das Gebäude aber bereits verlassen“, sagte Feuerstein. Sie blieben ­unverletzt.

Heizanlage wohl nicht Auslöser

Die beiden Männer wurden im Pellets-Lager im Keller eines Hotelgebäudes leblos aufgefunden, ­Reanimationsversuche blieben ohne Erfolg. Mit einem technischen Defekt der Heizanlage dürfte der Unfall jedoch nichts zu tun haben, berichtete der ORF Vorarlberg gestern. In dem Raum, in dem die Männer tot gefunden worden waren, befand sich nämlich nur das Pellets-Lager und nicht die Anlage selbst. Die tödlichen Gase könnten beim Umschichten der Pellets entstanden sein, hieß es. Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen, die Kohlenmonoxid-Belastung war in dem betroffenen Raum für eine Untersuchung bislang noch zu groß.

Sechs Personen wurden mit Verdacht auf Kohlenmonoxidvergiftung ins Spital gebracht. Darunter waren drei Ersthelfer und drei Feuerwehrleute. Der tödliche Vorfall führte zu einem massiven Aufgebot: Neben 200 Feuerwehrleuten waren 47 Rettungskräfte, fünf Notärzte, vier Polizeistreifen und das Kriseninterventionsteam an Ort und Stelle.

Die Einsatzkräfte versuchten ihr Möglichstes, um alle Personen zu retten.

Die Einsatzkräfte versuchten ihr Möglichstes, um alle Personen zu retten.

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