„Ein bitteres Signal“

Die Koalition in Niederösterreich wird heftig kritisiert. Foto: APA
Die Kritik am Bündnis von ÖVP und FPÖ in Niederösterreich ist auch gestern nicht abgerissen.
Die Interessensgemeinschaft österreichischer Autorinnen und Autoren sieht „die Weichen für ein nationalistisches Österreich gestellt“. Vom Internationalen Auschwitz Komitee wurde ein „bitteres Signal“ für Österreichs und Europas Glaubwürdigkeit geortet. Bereits am Freitag gab es mahnende Worte von politischer Seite, aber auch von zahlreichen Organisationen.
„Schwarzer Tag für die Demokratie in Österreich“
„Es ist ein schwarzer Tag für die Demokratie in Österreich“, hieß es in einer von Gerhard Ruiss unterfertigten Aussendung der IG Autorinnen Autoren. „Nichts ist mehr ausgeschlossen, vor allem nicht, dass sich die ÖVP auch auf Bundebene zur Handlangerin der FPÖ macht.“ „Der unverhohlene und aggressive Antisemitismus, den viele in dieser FPÖ mit den deutschnationalen Burschenschaften Österreichs teilen, ist ebenso skandalös, wie die Tatsache, dass die ÖVP mit dieser Koalition Rechtsextreme salonfähig werden lässt“, konstatierte Christoph Heubner, Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, ebenfalls in einer Aussendung. Für Überlebende des Holocaust und deren Angehörige seien Nachrichten über das Bündnis „empörend und grauenerregend“.
Die ÖVP Niederösterreich betonte gestern in einer Aussendung erneut: „Wir haben aus gutem Grund zuerst mit der drittplatzierten SPÖ Verhandlungen gestartet. Gespräche, die aufgrund überzogener Forderungen und fehlender Kompromissbereitschaft gescheitert sind.“ Das nun geschlossene Arbeitsübereinkommen stelle die Interessen des Landes über persönliche Befindlichkeiten.