„Atomwaffen dürfen nicht in falsche Hände gelangen“

Giorgia Meloni und Karl Nehammer wollen gemeinsam mit anderen EU-Partnern vorgehen. Foto: APA

Giorgia Meloni und Karl Nehammer wollen gemeinsam mit anderen EU-Partnern vorgehen. Foto: APA

Die Ereignisse in Russland beschäftigten gestern auch die Teilnehmer des „Europaforums“ in Göttweig. Bundeskanzler Karl Nehammer zeigte sich besorgt, er stehe in Kontakt mit EU-Kollegen und die westlichen Geheimdienste würden die Lage in Russland laufend ­analysieren.

Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni, ebenfalls in Göttweig, erklärte, „dass wir uns jetzt in der EU von der Unterstützung der Ukraine nicht ablenken lassen dürfen.“ Es sei eine „sehr chaotische Situation in Russland“, die zu Instabilität führe und „der Propaganda Moskaus der letzten Monate klar widerspricht.“ Sie könne schon jetzt feststellen, „dass die Propaganda von der Kompaktheit und des Zusammenhalts des russischen Regimes nicht stimmt“, betonte Meloni. Gleich nach der Rückkehr nach Rom gestern habe sie eine Regierungssitzung mit den italienischen Geheimdiensten angesetzt. Nehammer betonte die gemeinsame Vorgangsweise mit Italien und anderen EU-Partnern. „Die Vorgänge in der Russischen Föderation sind immer von größter strategischer Bedeutung, weil Russland biologische, chemische und nukleare Waffen besitzt.“

Reisewarnung für Russland

Angesichts der Ereignisse verhängte das österreichische Außenministerium eine partielle Reisewarnung für Russland. Das Außenministerium warnt vor allen Reisen in die an die Ukraine angrenzenden russischen Verwaltungsbezirke Belgorod, Kursk, Brjansk, Woronesch, Rostow und Krasnodar. Insbesondere die Stadt Rostow sowie das Umland sollen gemieden werden. Auch in Moskau und anderen Städten Russlands soll „eine erhöhte Aufmerksamkeit an den Tag gelegt werden“.