„Alles was uns geblieben ist, sind vier Stofftiere“

Die ganze Story ist mit zwei Videointerviews auf V+ zu lesen. Fotos: VOL.AT
Die ganze Story ist mit zwei Videointerviews auf V+ zu lesen. Fotos: VOL.AT

Inzwischen kämpft Familie Tangl, die aufgrund massiven Schimmelbefalls ihr Miethaus in Ems verlassen musste, vor Gericht um ihr Recht. Nun äußern sich erstmals die Kinder Nevio und Leon zu der dramatischen Situation.

Kürzlich fand die erste Verhandlung am Bezirksgericht Dornbirn rund um die Causa „Emser Schimmelhaus“ statt. Während Familie Tangl versucht, Wiedergutmachung für ihren entstandenen Schaden zu bekommen, beharrt die Eigentümerseite auf ihrer Position.

„Hatten Angst, dass der ­Schimmel auf der Haut bleibt“

Nach dem mittlerweile dritten Umzug haben sich Rebecca und Ramona und ihre Söhne Nevio und Leon eingelebt, auch wenn es gerade für die Kinder nicht einfach war, im Abstand von wenigen Monaten Wohnsitz und Schule zu wechseln. Auf Wunsch der beiden Jungen sprechen die sie erstmals über die schwierige Situation, unverfälscht und aus kindlicher Sicht. „Ich war gerade am Lesen, als Mama ins Zimmer gekommen ist. Und dann hat sie gesagt, wir sollen das Nötigste zusammenpacken und das Haus verlassen“, erzählt Leon. Für seinen kleinen Bruder Nevio war vor allem die Situation rund um den Pilzbefall belastend: „Ich hatte Angst, dass der Schimmel auf meiner Haut ist.“ Geblieben sind dem Kleinen bis auf die unschönen Erinnerungen an den abrupten Auszug vier Stofftiere, die er retten konnte. Die anderen ihm liebgewonnen Spielsachen fielen dem Schimmel zum Opfer, genauso wie der Großteil des Habs und Guts von Familie Tangl, verbunden mit unzähligen Andenken.