„Ich bekam Fotos von Blutlachen“

Anna (21) aus Hard wohnt in München – mit W&W sprach sie über den Amoklauf.
Eine Reihe von Anschlägen in aller Welt lässt die Menschen derzeit um ihre Sicherheit bangen. Allein in Deutschland gab es in der letzten Woche drei traurige Vorfälle, so auch den Münchner Amoklauf. Anna K. (21) aus Hard wohnt in München und erlebte die Tragödie mit: „Ich wollte mich mit Freunden im OEZ-Einkaufszentrum treffen, war aber Gott sei Dank zu spät. Ein Freund befand sich allerdings darin – er hat mir dann Fotos von Blutlachen geschickt.“
Gefährdung im Ländle?
Andere Freunde versteckten sich in Universitäten und Bibliotheken. „Nachts hat man sie dann rausgeworfen, also bin ich durch die Stadt gefahren und habe alle nach Hause gebracht“, erzählt die mutige junge Frau. München ist nicht weit weg von Vorarlberg – wie gefährdet ist eigentlich unser Ländle? WANN & WO hat nachgefragt. MR/AB






LR Erich Schwärzler
4 STATEMENTS – SICHERHEIT IN VORARLBERG
Erich Schwärzler, Sicherheits LR: „Die Geschehnisse in Frankreich und Deutschland machen betroffen und zeigen einmal mehr auf, dass es keine absolute Sicherheit gibt. Das Land Vorarlberg hat in den letzten Jahren funktionsfähige, regionale Sicherheitsstrukturen geschaffen. Sicherheit ist für mich ein hohes Gut und daher sind alle erforderlichen Maßnahmen konsequent umzusetzen, damit Vorarlberg auch in Zukunft ein sicheres Land bleibt.“
Bernd Klisch, Caritas Vorarlberg: „Jene Menschen, die ehrenamtlich Flüchtlinge unterstützen, tun dies auch weiterhin mit viel Engagement. Viele stellen aber alle Flüchtlinge unter Generalverdacht. Asylwerber werden auf der Straße oder im Zug beschimpft. Äußerungen wie ‚Geh doch nach Hause, du hast hier nichts zu suchen‘, beschäftigt die Flüchtlinge sehr, lehnen diese doch die begangenen Verbrechen genauso ab wie wir.“
Rainer Fitz, Landespolizeidirektion Vorarlberg: „Losgelöst von den Ereignissen in Deutschland und Frankreich ist Vorarlberg im Vergleich mit anderen Regionen und Ländern in Europa nach wie vor ein sehr sicheres Land. Es gibt aktuell in Vorarlberg keine konkreten Hinweise auf eine spezielle Gefährdungslage. Jedoch kann derzeit niemand seriös und mit absoluter Gewissheit Ereignisse dieser Art irgendwo in Europa ausschließen.“
Hannes Hagen, Sound-event: „Ich gehe davon aus, dass wir beim kommenden Szene Open Air genauso viel oder wenig gefährdet sind wie alle anderen. Wichtig ist es, ruhig und besonnen zu bleiben. Man darf nicht überreagieren. Wir stehen aber mit den Behörden in Kontakt. Unsere Sicherheitstandards sind ohnehin sehr hoch und es wird natürlich Kontrollen geben. Unsere Besucher sollten sich also keine Sorgen machen.“