Das Glas ist leer
Genug ist genug“, plärrte Bundeskanzler Sebastian Kurz vor einigen Tagen in die Kameras und besiegelte damit quasi das Ende der Regierung. Die Schnitte nimmt dies nicht als Grund, aber als Anlass, vorerst ebenfalls abzudanken. Anders gesagt: Die Schnittchen sind gegessen. Der Schampus ist ausgetrunken. Das Glas ist leer.
Oft bin ich in den vergangenen Jahren vorm Computer gesessen und habe mich beim Schreiben der „Schnitte“ abgelacht. Oft habe ich mich auch aufgeregt, aber das geht bei mir ja
bekanntermaßen schnell.
Das Schöne an der Schnitte: Sie war unglaublich polarisierend. Ich habe begeisterte Zustimmung ebenso erhalten wie wutentbrannte Schmähschriften und fand beides großartig, denn darum geht es schlussendlich: Man will bei den Menschen etwas auslösen, und sei es nur die Hutschnur.
Doch irgendwann ist auch mal gut – für die Schnitte ist es jetzt an der Zeit, sich etwas um sich selbst zu kümmern (nein, nicht ausschließlich mit
Schampus).
Ich danke also dem W&W-Team und Mario und Joachim für ein paar crazy Jahre und die Möglichkeit, hier ein wenig rumzicken zu dürfen.
Danke meinem Freund Patrik, dass er stets in aller Gemütsruhe meine „Gib ma da Laptop und seg ma was i schriba soll, mir fallt nix i, verdammt“-Tiraden ausgehalten hat.
Riesendank an meine Eltern, Schwestern, Großeltern und Freunde, dass ich sie so oft für diese Kolumne „benutzen“ durfte. Ein besonderes Dankeschön an meine treue Leserschaft in Hohenems, dem Stammtisch in der Habsburg – was macht ihr jetzt eigentlich am Sonntagmorgen ohne mich?
Schließen möchte ich mit einem wunderbaren Zitat der großartigen Bette Davis enden: „Irgendwann kommt der Moment im Leben einer jeden Frau, wo das Einzige, was hilft, ein Glas
Champagner ist.“ Merkt euch das. Zum Wohl!
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