„Die Menschen hier sind knackiger“

Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier brachte kürzlich in der Silvretta das Montafon zum Kochen. WANN & WO war dabei – und ließ sich die Chance auf ein Blitz-Interview nicht nehmen.

Welche Emotionen verbindest du mit Vorarlberg? Ich werde oft gefragt, ob es regionale Unterschiede in meiner Fan-Community gibt. Und ich muss sagen: Die Menschen in den bergigeren Regionen im Westen Österreichs sind knackiger, die essen nicht mit so einer Leidenschaft wie wir im Osten, am Rande des Balkans. (lacht) Mit Vorarlberg verbinde ich allem voran das Skifahren am Arlberg. Ein paar meiner ältesten Freunde waren Skilehrer hier und so bin auch ich hier schon früh viel Ski gefahren. Daran habe ich wunderschöne Erinnerungen.

Wir bleiben beim Thema Emotionen: Was macht die Liebe? Ich habe ein so großes Herz, das pocht praktisch den ganzen Tag. Aber wenn es soweit ist, werde ich euch nicht informieren, ihr kriegt es eh raus. (lacht) Ich bin bis November auf Tour, ständig in einer anderen Stadt, das ist ein ganz schönes
Lotterleben.

Hast du einen Herzenswunsch? Wir sind momentan so gespalten, medial wie auch politisch. Es herrscht in der Gesellschaft so viel Aufregung. Ich würde mir wünschen, dass das Land – wie in den 90er-Jahren – wieder mehr ­zueinander findet. Dass wir uns nicht von so viel Unsinnigkeiten, die wir immer wieder gern medial zum Thema machen, leiten lassen. Dass wir nicht zu allem zwei so gegensätzliche Meinungen aus­bilden, sodass diese dann zum Streitpunkt werden. Ich wünsche mir, dass es wieder wird, wie in meiner Jugend: Als meine Freunde und ich richtig eingefleischte Fußballfans waren, aber auch mal mit den Dreadlocks-Jungs aus der Nachbarschaft das ein oder andere Pfeiferl geraucht haben. Heute ist so vieles hochpolitisch geworden und es wäre doch viel schöner, wenn das Land und seine Leute wieder mehr zueinander fänden.
Fotos: W&W/Mauser