Da war Girl-Power angesagt!

Beim Girls‘Day konnten die ­Mädchen in verschiedene technische Berufe hineinschnuppern.

Beim Girls‘Day konnten die ­Mädchen in verschiedene technische Berufe hineinschnuppern.

Am vergangenen ­Donnerstag fand der österreichweite Girls’Day wieder in Vorarlberg statt. Mehr als 500 Mädchen der 3. Klassen nutzten die Gelegenheit, um sich über zusätzliche Möglichkeiten in der Berufswahl in den 33 teilnehmenden Betrieben zu informieren.

Landesrätin Katharina Wiesflecker sieht in dieser Aktion eine große Chance, traditionelle Geschlechterrollen bei der Berufswahl bereits früh zu durchbrechen: „Der Girls’Day bringt den Mädchen vor allem Berufe abseits von gängigen Rollenklischees näher.“ Dass nicht nur die Teilnehmerinnen von diesem Aktionstag profitieren, sondern auch die Betriebe, die gerade dringend nach Fachkräften suchen, ist Landesrat Marco Tittler überzeugt: „Der Aktionstag ist die ideale Möglichkeit, interessierte Mädchen für einen Beruf zu begeistern und vielleicht als Fachkräfte von morgen auszubilden.“

Deutliche Fortschritte

Es sei unbestritten, dass auf dem Weg zur Gleichstellung der Geschlechter bereits deutliche Fortschritte erzielt werden konnten, sagt Landesrätin Wiesflecker: „In vielen Bereichen des Arbeitsmarktes ist die Situation jedoch immer noch von einer eingeschränkten Berufswahl geprägt, weil nach wie vor traditionelle Geschlechterrollen vorherrschen.“ Handwerk und Technik gelten als Männersache, Büroberufe, der Handel und soziale Dienstleistungen seien frauendominiert. „Das wollen wir durchbrechen“, betont Wiesflecker. BIFO-Geschäftsführer Andreas Pichler bekräftigt die Offenheit der Mädchen in ihrer Berufswahl: „Gerade den Mädchen fehlt es häufig an Information und Unterstützung in der Berufsorientierung, um aus dem gesamten Berufs- und Ausbildungsspektrum das zu wählen, was ihnen Freude macht. Sie sollen sich auch an untypische Berufe heranwagen, wenn das ihren Interessen und Talenten entspricht.“

In MINT-Berufe schnuppern

Planen, zeichnen, schrauben, feilen, bohren, fräsen und abschließend mit weiblichen Fachkräften im Girls‘Café diskutieren. Die Unternehmen ließen sich einiges einfallen, um den Girls Day zum Erfolg zu machen und den über 500 teilnehmenden Mädchen Einblicke in die MINT-Berufe zu geben. Die MINT-Regionen im Land waren in Abstimmung mit MINT-Koordinatorin Andrea Huber (BIFO) mit eigenen Initiativen am Girls’Day 2023 beteiligt. Ebenfalls haben Dornbirn, Hohenems, Bregenz und andere Gemeinden sehr aktiv an diesem Aktionstag mitgemacht. Die Initiative soll Mädchen und jungen Frauen die Möglichkeit geben, sich mit einer breiten Palette von Berufswegen auseinanderzusetzen. Indem sie in Berufe hineinschnuppern können, die sie bisher nicht in Betracht gezogen haben, soll ihr Blick auf die Arbeitswelt erweitert werden. Gleichzeitig soll der Aktionstag dazu ermutigen, die eigenen Talente und Interessen zu ­verfolgen. Der Girls’Day ist eine Initiative des Landes Vorarlberg und wird im Rahmen des Projektes „Berufe erleben Vorarlberg“ mit den teilnehmenden Unternehmen durch das BIFO koordiniert. „Berufe Erleben Vorarlberg“ wird durch die Wirtschaftskammer Vorarlberg und durch das Land Vorarlberg unterstützt.

Eine entgeltliche Information des BIFO 

<p class="caption">Schleifen und fräsen war bei der Firma Alpla angesagt.</p>

Schleifen und fräsen war bei der Firma Alpla angesagt.

<p class="caption">Bei der Firma Ball in Ludesch konnten die Mädels im ­Chemielabor mitarbeiten.</p>

Bei der Firma Ball in Ludesch konnten die Mädels im ­Chemielabor mitarbeiten.

<p>Andreas Pichler</p>

Andreas Pichler

<p>LR Wiesflecker</p>

LR Wiesflecker

<p class="title">„Junge Frauen in der Berufswahl unterstützen“</p><p>Mag. Marco Tittler, Landesrat: „Die Fachkräftefrage ist ganz entscheidend für die Stärkung Vorarlbergs als Produktions- und Wirtschaftsstandort. Gemeinsames Ziel aller Beteiligten ist es, junge Frauen in ihrer Berufswahl bestmöglich zu unterstützen, damit sie ihr­ ­Potenzial voll entfalten können. Ich sehe großes Potenzial in der Ausbildung von weiblichen ­Fachkräften für den Standort Vorarlberg.“ Fotos: BIFO, Land Vorarlberg, Studio Fasching, nussbaumerphotography</p>

„Junge Frauen in der Berufswahl unterstützen“

Mag. Marco Tittler, Landesrat: „Die Fachkräftefrage ist ganz entscheidend für die Stärkung Vorarlbergs als Produktions- und Wirtschaftsstandort. Gemeinsames Ziel aller Beteiligten ist es, junge Frauen in ihrer Berufswahl bestmöglich zu unterstützen, damit sie ihr­ ­Potenzial voll entfalten können. Ich sehe großes Potenzial in der Ausbildung von weiblichen ­Fachkräften für den Standort Vorarlberg.“ Fotos: BIFO, Land Vorarlberg, Studio Fasching, nussbaumerphotography