Ein Lehrberuf mit Zukunft

Ein Handwerksberuf, der viel Spaß macht: Als TischlerIn kann man seine Kreativität ausleben. Fotos: WKV
Ein Handwerksberuf, der viel Spaß macht: Als TischlerIn kann man seine Kreativität ausleben. Fotos: WKV

Wer eine Faszination für den Werkstoff Holz in all seinen Facetten verspürt, gerne mit den Händen arbeitet und keine Scheu vor Maschinen hat, sollte sich die Berufe Tischler beziehungsweise ­Tischlereitechniker genauer ­ansehen.

„Kaum ein anderer Rohstoff ist so vielseitig wie Holz“, erklärt Klaus Nenning, Innungsmeister der Tischler, und konkretisiert: „Der Tischler oder die Tischlerin sieht, wie das Werkstück Form annimmt und wie aus rohem Holz fertige Möbel und exquisite Wohnlösungen entstehen. Kreativität und Abwechslung sind im Tischlereihandwerk ­garantiert.“

Traditionelles Handwerk
gepaart mit modernster Technik

Während der dreijährigen Lehrzeit lernen die Jugendlichen Hölzer und Werkstoffe auszuwählen und zu beurteilen, Möbelstücke zu entwerfen sowie diese herzustellen. „Die Ausbildung zum Tischler ist anspruchsvoll, abwechslungsreich und eröffnet tolle Berufschancen“, so Tischlermeister und Lehrlingswart Josef Schertler. Auch der Umgang mit den Maschinen sowie deren Wartung ist Teil der Ausbildung. „Wer sich in Vorarlberg für eine Tischlerlehre entscheidet, kann von den Besten lernen! Unsere heimischen TischlerInnen sind nicht nur hervorragende Handwerker, sondern auch talentierte DesignerInnen und wichtige AnsprechpartnerInnen der ArchitektenInnen“, führt der Innungsmeister aus.

Fachrichtungen

Neben der klassischen Tischlerlehre gibt es mit der Tischlereitechnik noch einen zweiten Lehrberuf in der Holzverarbeitung. In der Tischlereitechnik werden mit modernsten Technologien Holzprodukte entworfen, geplant und produziert. Den neuen Beruf gibt es in zwei Fachrichtungen: TischlereitechnikerInnen mit dem Schwerpunkt „Planung“ entwerfen und planen Möbel und Einrichtungen unter Anwendung moderner Zeichenprogramme am Computer. TischlereitechnikerInnen, die sich für den Schwerpunkt „­Produktion“ entschieden haben, sind für das Rüsten, Programmieren und Warten der CNC-Maschinen verantwortlich. Die Lehrzeit im klassischen Tischlerhandwerk beträgt drei Jahre, eine Lehre zum/r TischlereitechnikerIn dauert vier Jahre.

Vielfältige Weiterbildungs-möglichkeiten

Für ausgelernte TischlerInnen gibt es eine Vielzahl an Weiterbildungsmöglichkeiten. Neben der Meisterprüfung als fachliche Qualifikation und Basis zur Selbstständigkeit, bietet sich der Besuch einer Fachhochschule, Universität oder einer Höheren Technischen Lehranstalt zur Vertiefung der beruflichen Kenntnisse und Fertigkeiten an. Die beruflichen Beschäftigungs- und Aufstiegsmöglichkeiten sind für TischlerInnen vielfältig und aussichtsreich. Neben den holzbe- und verarbeitenden Betrieben suchen auch eine große Zahl von Handels- und Zulieferbetrieben gut ausgebildete TischlerInnen als hochqualifizierte Mitarbeitende für Produktion, Verkauf und
Wartung. MH

Klaus Nenning

Klaus Nenning

J. Schertler

J. Schertler