Die Hauptstadt- musikanten

Es war einmal ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn. Die 4 waren Ladenhüter ihrer 4 Bettelstädte und wollten hoch hinaus & Cashcows werden. Zuallererst verboten die 4 das Betteln und den Bettelkindern den Schulbesuch. Diese Säuberung hielten sie für schlau, christlich und hauptstädtisch. Im untergehenden Europa erblickten die 4 eine letzte Chance, Hauptstadt zu werden.

Der Esel wieherte très galante „I A“ und stellte sich vor, er sei Maire von Paris und stehe vor dem Eiffelturm, dabei war‘s der Katzenturm. Der blaublütige Mops hielt sich für den einbahnigen Grafen von Monte Christo. Die Plüschkatze bildete sich ein, sie sei Merkel und säße auf dem Berliner Funkturm, dabei war’s der Moschtbirnenbaum. Der Hahn stolzierte als Freiheitsstaute am See hin und her und wähnte sich in Manhattan.

Das war alles ziemlich bregenzt. Die Gebeineblätter erschienen als 0815-Eventpaper in 20 Sprachen. Dialekt wurde verboten. Das Gemeindekleinvieh juchzte. Die Kulturmäuse tanzten die Hauptstadt-Quadrille. Alle rochen Euro-Speck. Ein Maulwurf der Regio entlegio brachte FMFelderKäs ein und wurde zum 1. europäischen Wälderhauptstadttrittbrettfahrer. Alle zogen nach Schwarzenberg in den Andrea Kaufmannsaal, wo sie von ihrem Stimmvieh via Hands-up-Performance gefeiert wurden. Maire der Esel, Mops der Graf, Merkel die Plüschkatze und Liberty, der begrenzte Hahn gaben ihr erstes Hauptstadlkonzert. „I a, wau wau, miau, Kikriki liberty, grüsele”. Die grünen Handsupmäuse stimmten in bemerkenswert gymnastischer Flecksibilität gegen & für sich zugleich auf & nieder immer wieder. Nordkorea in Schwarzenberg! Nur 4 Emsige und 1 Rotemser erkannten der übergeschnappten Kaiser neue Kleider und stimmten dagegen, als es hieß: „Hands up!“ Hei wie fuhren die Hände der Parteireisgänger hoch.

Dann zog die Plüschkatze heim ins Rollsroycmuseum und ihre städtischen Ja-Knappen trittrollerten hinten nach. Der Hahn ließ sich per Hubschrauber an den See transportieren, Mops bellte und bestellte für die Seinen einen Hauptstadthumpen. Der Esel zog mit seinem Karren zur Felsenau, die bereits zugemauert wurde.

Die noch verbliebenen heimischen Künstler brachte die Kulturhauptstadtsoldateska im Traktor auf den Feldern des Walgau aus. Lustenau und noch so ein paar ungeeignete Provinznester wurden mit Publicviewings eingezäunt. Die letzten eingefangenen Bettler warf man drüber. Als erste gemeinsame Kunst-Aktion präsentierten die Kultur-Event-Macher den Verpackungskünstler Christo, der Restvorarlberg unter einem schwarzgrünblaurotpinken Fetzenteppich verschwinden lässt.

In „Neues vom Zanzenberg“ gibt W&W dem Gastkommentator Ulrich Gabriel Raum, seine persönliche
Meinung zu äußern. Sie muss nicht mit der Meinung der Redaktion
übereinstimmen. Blog unter:
www.zanzenberg.blogs.tele.net

NEUES VOM ZANZENBERG


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