Wann immer …

… sich die Landespolitik zwischen Umwelt und Umsatz entscheiden muss, bleibt der Gedanke des Schutzes unseres Lebensraumes (Naturerbe, Landschaft) auf der Strecke. In all den Jahrzehnten, da ich suchend und schauend, fasziniert von den Wundern der Natur über Land wanderte, musste ich später den Verlust an Naturraum, das Sterben der Landschaft hinnehmen. Dort, wo es einmal still war, ist es nun laut. Immer stehen wir mit dem Rücken zur Wand und versuchen, das zu verteidigen und zu bewahren. Was keinen monetären Wert hat, wohl aber für unser Sein von unbezahlbarem Wert ist: Das Hier und das Heute, wo wir leben. Ich bin mir bewusst, dass wir Wirtschaftsräume für Handel, Gewerbe und Industrie, für Landwirtschaft, Straßen für den Energietransport, Verkehrsflächen für die Mobilität, Raum für Wohnen und Tourismus brauchen. Für das Wild werden Rückzugsräume gefordert! Aber auch wir brauchen Möglichkeiten zur Erholung und zum Ausruhen. Leben braucht Lebensraum, nicht Abstellräume. Der Verlust an biologischer Vielfalt, das Insektensterben, die Vermüllung unseres Planeten, die Chemisierung von Ackerflächen und Nahrungsmitteln. Solange nur Lösungsmuster diskutiert werden, wird sich nichts ändern. Wann beginnt das Nachdenken?

 Dr. Eyjolf Aistleitner,

 Naturfreunde Vorarlberg,  Bregenz