Bikepark Brandnertal

Die Geschäftsidee des Bikeparks mit den gefährlichen jungen Randsportarten Downhill- und Freeride-Mountainbiking liegt beim knüppelharten Nervenkitzel für eine kleine Gruppe actionbegeisterter Mountainbiker bzw. etwas unbekümmerten Freizeitsportlern inmitten einzigartiger Naturkulisse. Bei der naturschutzrechtlichen Bewilligung für das sehr weitläufig dimensionierte Megaprojekt Bike-Karussell-Brandnertal wurde von den Sachbearbeitern der
Bezirkshauptmannschaft den Interessen der Antragsteller gegenüber der Kritik von Naturschutzbeauftragten und Naturschutzanwaltschaft bei einer Gemeinwohlabwägung der Vorzug gegeben. Dies, obwohl Schutz der Umwelt genauso wie Gesundheitsschutz den höchsten gesetzlichen Stellenwert haben. Ein Erfolg der Projektverantwortlichen des Bikeparks und Bike-Karussell-Brandnertal. Naturschutz (inkl. Naturpark Rätikon) und Interessen besorgter Bevölkerung sind abgeblitzt. Jetzt wird die Erweiterung der Bikeparkanlage schon umgesetzt. Man kann nur schwer begreifen, dass umtriebige Unternehmer große Flächen ökologisch wertvoller Naturlandschaft für riskanten Randsport-Spaß beanspruchen können. Die Profite aus solchen Geschäftsideen streifen Projektbetreiber ein, zahlreiche ernste Verletzungsfolgen haben Bikepark-Kunden. Umweltschäden, Verkehr, Unfallkosten, etc. für das touristisch, ökonomisch wie auch ökologisch fragwürdige Business-Modell trägt immer die Allgemeinheit. Beantragte Fördergelder für Bikeparkinvestitionen dürften wohl für Radwegausbau, Unfallprävention oder Naturschutz sinnvolleren Nutzen erzielen. Es tut weh, immer mehr wertvolle labile Natur und Heimat den Interessen Wirtschafts­treibender zu opfern. Beherzte Menschen, Biker und Politiker mögen alles für den Erhalt sensibler Heimatgebiete contra irreversible Umweltbeeinträchtigungen unternehmen.

 
 Hans Kegele,

 Bürs