Nachhaltig?

Wir erhalten immer mehr Informationen, wie es scheint, angeblich nur zu unserem Vorteil. So wird uns durch viele Apps unser Leben so erleichtert, damit wir ggf. unseren Verstand bald nicht mehr gebrauchen müssen. In Autos sind so viele Sensoren verbaut, die auch uns, unsere Gepflogenheiten und vieles mehr überwachen. Natürlich einzig zu unserer Sicherheit. Seltsam nur, dass mit vielen dieser Daten ziemlich viel Geld lukriert werden kann. Wozu selbst denken, wenn das bereits besorgt wurde? Auch werden immer weniger Dieselautos gekauft, obwohl die Technologie heute schon so weit ist, dass hinten teilweise die bessere Luft herauskommt, als jene, die vorne genutzt wird. Aber unsere Politik hat sich großteils auf E-Autos festgelegt. Ein Recyclingunternehmen in Norddeutschland ließ erst vor kurzer Zeit wissen, dass nur etwa 10 Prozent des angelieferten Plastikmülls wiederverwertet werde, da ein Großteil nicht so rein ist, wie es gebraucht wird. An vielen Joghurtbechern seien oft Reste des Aluminiumdeckels mit dran u.a.m.. Nachdem es zu kostenintensiv ist, all dies händisch nachzubearbeiten, geht ein großer Teil dieser, vom Verbraucher getrennten Ware ins Ausland, vor allem in 3. Weltländer, die daran gut verdienen – dafür die Sammlung eigenen Mülls „vernachlässigen“. Ist der „grüne Recyclingkreislauf“ und unsere intelligentere Lebensweise teilweise ein Etikettenschwindel?

 Kurt Höfferer, Hörbranz