Wer zahlt die Schulden?

Der Virus legt das wirtschaftliche Leben lahm, der Staat verteilt milliardenschwere Zuschüsse.

Die Verschuldung steigt auf 85 Prozent des BIP (Schweiz 42 Prozent , Schweden 40 Prozent ). Laut Maastricht-Richtlinien dürfen es nur 60 Prozent sein. Die Schulden senken würden Millionärssteuer, Digitalsteuer, Finanztransaktionssteuer, höhere Besteuerung von Online-Konzernen oder der Abbau von Steuerausnahmen. Wichtig wäre eine stärkere Besteuerung von umweltschädlichem Verhalten.

Die hohen Abgaben auf Arbeit sollten durch umweltbezogene Steuern ausgeglichen werden. Mit einer wirklichen Verwaltungsreform (Pensionen, Pflege, Gesundheit, Verwaltung, etc.) könnte viel Geld gespart werden. Aber auch Wachstum ist wichtig, daher muss auch investiert werden: in Digitalisierung, Klima, Infrastruktur und Bildung. Wer soll allerdings die Schulden bezahlen? Zwar sind die Zinsen momentan sehr niedrig, aber wie schaut die Zukunft für unsere Kinder aus? Solange die Inflation niedrig ist, kann die EZB weiter frisches Geld drucken. Sollte allerdings zu viel gedruckt werden, kann dies zu hoher Inflation führen. Dann müsste die Zentralbank ihre expansive Geldpolitik stoppen, die Zinsen würden steigen. Aber dann haben Staaten mit hohem Schuldenstand (Österreich) ein riesiges Problem. Aber auch wir „normalen“ Bürger: Durch den Besitz von Sachwerten (Immobilien, Aktien) werden die Reichen immer reicher, durch den sinkenden Wert des Bargeldes die Mittelschicht immer ärmer. Insbesondere die Wohnungspreise steigen noch mehr an.

 Roland Geiger, Buch

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