Möchtegern-Aktionismus

Ist auf Dauer unsere mitleidgesteuerte Asylpolitik leistbar, oder müsste die, ähnlich wie von großen Industrienationen praktiziert, nach Qualifikationen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten gestaltet werden? Wenn die Grünen diese Einwanderungspolitik als „rassistische Polemik“ bezeichnen, scheint dies Wirklichkeitsfremd. Sollte infolge der Energieproblematik und -politik die Wirtschaft zu stottern beginnen, dürfte es reichlich zu spät sein, um das Blatt zu wenden.

Derzeit scheint Politik ein Herumgezerre der politisch Stärksten. Wenn wirklich alle, auch die Superreichen, gerecht ihre derzeit sehr hohen Steuern in voller Höhe, ohne Nutzung von Steuerschlupflöchern entrichten, müsste man nicht von vielen Kleinen, der Masse des Volkes, die letzten Cents abverlangen. Ich denke, dass viele Finanzjongleure auch weiterhin in beträchtlichem Maße Steuergelder abzuzweigen in der Lage sind und nicht nur über viele Jahre sich mit Cum-Ex-Geschäften u.a. europaweit unvorstellbare Summen verdient haben. Wäre es von Staatsseite nicht längst an der Zeit, aus diesem Umfeld mehr Gelder zu lukrieren, wo es um weit ergiebigere Summen geht? Oder fehlt es einfach an fachlichem Wissen und politischem Willen?

  Kurt Höfferer, Hörbranz