Bodenständig?

Wenn PolitikerInnen in ihrem Machbarkeitsglauben mit Gießkannenprinzip das Geld jener, die es erarbeiten „dürfen“, ausgeben, ist das schon bedenklich und kein gutes Zeichen für eine funktionierende Marktwirtschaft. Das „riecht“ eher nach Planlosigkeit. Der EU-Glaube, ein Russland, das über solch riesige Mengen an Rohstoffen und Ressourcen verfügt mit Sanktionen in die Knie zwingen zu wollen, scheint abwegig. Ob sich die EU nicht in das Fleisch ihrer eigenen Bürger schneidet? Die abrupte, selbst herbeigeführte Verknappung, infolge zu wenig vorbereitetem Verbot oder Reduktion von fossilen Energieträgern führt dabei für uns europäische Menschen zu immer höheren Energiepreisen. Zumal wir auf längere Sicht nicht genügend Alternativ- oder erneuerbare Energien „aus dem Boden zu stampfen“ vermögen. Hinzu kommt, dass der Wirtschaft fehlende Reservoir an ausgebildeten Arbeitskräften. Philippinische Pflegekräfte dort auszubilden und diese wenige Monate, nachdem sie in Österreich zu arbeiten begonnen haben, aufgrund viel höherer Löhne umgehend an die Schweiz zu verlieren, scheint selbstverschuldet. Zumindest früher konnten in den USA auch ärmere Leute an Universitäten praktisch kostenlos studieren, mussten ausgebildet jedoch einige Jahre verpflichtend im eigenen Land arbeiten! Offensichtlich sind wir zu solchen Vereinbarungen zu „realitätsfremd“! Wir erschweren Diplom-Pflegekräften sogar noch den Zugang zur Ausbildung durch eine Maturaschwelle. Scheint das nicht an Realitätsverlust zu grenzen?

  Rudolf Hämmerle, Dornbirn