Eitelkeit

Des Menschen persönliche Eitelkeit lässt einen vergessen, welche Werte ihm ganzheitlich verfallen, indem er ins Nichts oder nach dem Nichts, also nach Macht und Geld, greifen will und gleichzeitig ignoriert, was existiert. Ein Mensch ist weder ein armer Ukrainer, dem man helfen sollte, noch ein böser Russe, den man auf alle Fälle anfeinden muss, nur weil dem Medien­geschwätz nach alle das so wollen, sondern immer ein Abbild seiner selbst und seines persönlichen miesen oder auch selbstsüchtigen Charakters. Wer Böses will, bewaffnet und verteidigt feige. Wer Frieden will, denkt nach, hat Mut und gibt sein eigenes Fehlverhalten zu. Der Konflikt erlischt immer nur, wenn man die Ursache herausfindet. Das gilt für alle. Und alle, die diesbezüglich anders denken, sind als Menschen nicht das Papier wert, auf dem ihr Name steht. Auch auf Geldscheinen sieht man eitle Menschen und stehen Namen.

  Thomas Amann, Bregenz

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