Zölibat revidierbar?

Es ist zu lesen, dass Papst Franziskus den Zölibat (lateinisch „caeblebs“) als revidierbar sieht. Den Zölibat gibt es seit dem 3. Jahrhundert. Er wurde eingeführt, damit das Erbe der Priester statt an die Familie der Kirche zufällt. Die Priester hatten Konkubinen (wie Ehefrauen) und Kinder, durften aber nicht heiraten. Mehr als 50 Päpste hatten Kinder. Einige Päpste waren selbst Söhne früherer Päpste. Im Konzil von Pavia 1022 verschärfte Papst Benedikt VIII. die Zölibatspflicht zu dauerhafter sexueller Enthaltsamkeit. Priesterehen wurden aufgehoben. Der Polnische Geistliche Charamsa hat sich in Rom vor Beginn der Familiensynode am 3.10.15. zu seiner Homosexualität bekannt. Er informierte die Frankfurter Allgemeine, dass weit über 55 Prozent der Kath. Priester homosexuell sind. Wird das durch den Zölibat gefördert? Der Priester wurde suspendiert. Es wäre höchst an der Zeit, den Zölibat aufzulösen, denn nach Umfragen halten sich nur rund 60 Prozent Priester daran. Vielleicht war Papst Benedik XVI. eine Hinderung für denkbare Handlungen von Papst Franziskus. Dann wäre der Weg jetzt offen. Zusätzlich sollten auch Frauen als Prieserinnen eingesetzt werden. Bei evangelischen Pastoren funktioniert es seit der Reformation durch Martin Luther bestens. Ob es dann genügend Priester gibt ist fraglich, aber die Glaubwürdigkeit des Volkes würde gestärkt.

  Oskar Piffer,

 Dornbirn

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