Ist Kirche „Halt“ oder doch „alt“?

Ein interessanter Talk, den W&W in der Ausgabe Sonntag, 19. März 2023 veröffentlicht hat: Die junge Generation ist schon hinterfragender (gescheiter), wobei auch ich das Thema „Glauben, Gott, Kirche …“ schon sehr früh hinterfragt habe. Dass ich, als ich ins Arbeitsleben kam, auf einmal Mitglied der Kirche sein soll und der Kirchenbeitrag vorgeschrieben wurde, wunderte mich damals – leider war ich nicht so auf Draht und habe brav eine Zeit lang die vorgeschriebenen Kirchenbeiträge eingezahlt. Als ich in finanzielle Schwierigkeiten kam und ich um eine geringere Erstattung des Kirchenbeitrags bat, wurde nicht darauf eingegangen – daraufhin entschloss ich mich, aus der Kirche auszutreten. Ich hätte es sinnvoller gefunden, wenn den aufwachsenden Menschen keine Märchen erzählt worden wären, sondern man die Heranwachsenden gelehrt hätte: Wie gehe ich mit meinem Nächsten gut um? Wie lebe ich gute, ehrliche Gemeinschaft? Lehrfächer wie Ethik und Moral hätten unterrichtet werden sollen, nicht Religion. Ich denke, viele Menschen die glauben, sind durch die Märchenerzählerei in Angst und Bange versetzt worden – und sind es bestimmt noch immer. „Glauben heißt nichts wissen“, Religion gehört nicht mehr in Schulen gelehrt.

  Ingrid Grasbon,

 Bludenz

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