Klimanotstand
Wissenschaftler warnen schon lange vor den Folgen der Klimakrise. Dürren, Gletscherschmelzen etc. sind längst spürbar. Wir kennen die Verursacher und Auswege. Wir dürfen nicht so weitermachen. In dieser Situation soll die Lustenauer Bevölkerung gefragt werden, ob sie mehrheitlich einer Megaautobahn im Ried zustimmt oder nicht. Volksabstimmungen und Volksbefragungen sind immer positiv, aber in dieser Causa muss Expertenwissen entscheiden. Dies bedeutet, den motorisierten Verkehr wie auch andere klimaschädigende Aktivitäten stark zu reduzieren. Das heißt, dem Straßen- und Transitverkehr nicht noch mehr Raum zu opfern und damit die Klimakrise anzuheizen. Verbleibende Naturräume sind vor Versiegelung und Abgasen zu bewahren. Weshalb wird die Lustenauer Bürgerschaft nicht gefragt, ob sie diese aus dem Boden sprießenden Blockbauten oder eine Groß-Moschee, diese in ruhige Wohngegenden gesetzten Kubaturen mit ihrem Mehr an motorisiertem Verkehr, an Schadstoffen und das Ortsbild Lustenau zusehends negativ veränderndem Potential möchte oder nicht? Es ist das Zuviel, das vielerorts Begrenzung verlangt. Wann wird endlich dem Klimanotstand Rechnung getragen? Die jahrzehntelang dem motorisierten Verkehr ausgesetzten Bundesstraßenanrainer Lustenaus gleichen Geiseln für die Durchsetzung von Mega-S18-Projekten. Heute müssen sparsamste Varianten Vorrang bekommen, daher fordern immer mehr eine Spange in der Mitte des Rheintals mit der geringsten Distanz zwischen den beiden links- und rechtsrheinischen Autobahnen.
Mag. Roswith Bösch, Lustenau