Eine nie endende Geschichte?
Ein Wander- und Radweg in den Bregenzerwald ist ein schon langes überfälliges Projekt. Ich durchwandere und befahre den derzeitigen Trialweg jährlich einige Male und kenne bald jeden quer liegenden Baum und Stein. Dieses einzigartige Naturjuwel ist derzeit für eine Familie mit Kindern kaum begehbar. Um mit und ohne Strom in den Bregenzerwald zu gelangen gibt es nur diese Variante. Die Alternative V7 über Alberschwende ist ein wahrer Hohn. Vermutlich über 100 landwirtschaftliche Enteignungen, Hausabbrüche, Durchquerung von Firmenarealen, Einbahnregelung im Schwarzachtobel, 45000 m2 Bodenversiegelung mit Teer, Vernichtung von Schutzwald u.s.w. und Jahrzehnte lange Verhandlungen. Wenn ein erfahrener Bauleiter von Forststraßen der Stadt Dornbirn den Achtalweg mit ca. ein Drittel der geschätzten Baukosten errichten würde, sind die 60 Mio. Euro etwas überhöht. Kein Wanderer oder Radfahrer will durch zwei 500 m lange Tunnel gehen oder fahren. Mit Galerien, kleineren Brücken und Aufschüttungen mit den vorhandenen Steinen kann die durch die Bregenzerach wegespülte Bahntrasse mit geringeren Kosten wieder hergestellt werden. Niemand will im Achtal einen geteerten Weg außer den Grünen laut Studie. Zudem sind die Unterhaltskosten wesentlich günstiger mit einer Kiesschüttung. Von den 9 km neuen Achtalweg sind 2 km ausgebaut, 5 km müssen gereinigt werden und die restlichen sind mittlerweile baufällig.
Egon Siegl, Alberschwende