„Ferien-Spaß“ für Kinder

In einem doppelseitigen Artikel wird in der NEUEN vom 8. Juli 2023 aufgelistet, welche „Ferien-Spaß-Möglichkeiten“ Eltern für ihre Kinder vorfinden.

Ich lese, da gibt es Bildungs-Angebote von „Work-Shops“ bis „Mini-Wochen“, Bergsteigerkurse, Fotocamps, Zirkustage, ein „Bow-Camp“ und sogar ein ganz normales Ferienheim ist noch dabei im Portfolio.

Da stelle ich mir die Frage: wie ging das bei uns? Es gab nur die Möglichkeit, für zwei Wochen ein Ferienheim zu besuchen. Da gab es einen kleinen Fußballplatz, einen Turnsaal (für Schlechtwetter), viel Grün ringsherum und Wiesen um zu Tollen und sich auszutoben. Kreide, Ton zum Töpfern gab es auch noch und einmal eine größere Wanderung mit Suchspiel im nahegelegenen Wald. Das war’s dann schon und es war sehr schön. Die Kinder durften kreativ sein und sich selbst Dinge ausdenken. Das Ganze geht weiter, denn bei nahezu jedem Zelt- oder Volksfest braucht es eine Hüpfburg, einen „Kids-Park“ und selbst auf den alpinen Bergstationen von Seilbahnen findet sich Derartiges. Wenn die Kinder-Bespaßung passt, kommen auch die Großen. Meiner Meinung nach Vieles völlig übertrieben. Liebe Eltern: lasst Eure Kinder die Welt selbst ein bisschen entdecken und gebt Ihnen nicht schon im Kleinkindalter ein Smart-Phone in die Hand, dann klappt es auch eher mit der Eigenkreativität.

Christian Salzmann,
Dornbirn