VKW/Illwerke: 400 Millionen Streich
Freilich ist man froh um die Stromversorgung durch die VKW/Illwerke. Dennoch hat der Ländle-Monopol-Energiekonzern die letzten Jahre viel an Glaubwürdigkeit und Sympathie eingebüßt. Jetzt steht wieder ein 400-Millionen-Projekt an; trotz Geheimniskrämerei ist durchgesickert, dass die 220/380-kV-Hochspannungs-Freileitung Bürs-Herbertingen generalsaniert wird. Sämtliche Hochspannungsmasten werden abgebrochen und durch neue ersetzt, inkl. neuen Fundamenten. Die Masten werden zudem gleich um mehrere Meter erhöht! Wie bei der Feldkircher Tunnelspinne und der Rheinregulierung „Rhesi“ werden die direkt Betroffenen an der Nase herumgeführt, ihrer Grundstücke für temporäre Baustraßen für schweres Gerät für die De- und Neumontage beschlagnahmt oder gar enteignet. Die betroffenen Gemeinden, Naturschutzbehörden, etc. werden kuschen. Vor etwa 20 Jahren wurde darüber diskutiert, die Leitungen ins Erdreich zu verlegen. Jetzt wird die Landschaft noch gigantischer verschandelt. Die Freileitung – damals eine Pionierleistung – wurde 1929 sehr robust erbaut. In all den 94 Jahren ist nicht ein Masten eingeknickt. Die Leitung würde nochmals 100 Jahre halten.
Der angegebene Grund für die gigantische Maßnahme: „Der Bodenabstand der
Leiterseile ist zu gering…“
Kann es eher sein, dass durch mehr aufgehängte Leiterseile mehr Strom im Verbund nach Deutschland exportiert und nachts mehr Atomstrom aus Frankreich importiert werden wird und dann bei den erzwungenen neuen Stromprodukten die Preisgarantie ab April 2025 „moderat“ zusammenfällt?
Dietmar Gasser, Wolfurt