130 Millionen Euro für Flickarbeiten

Eine Meldung über Investitionen für drei Autobahnbaustellen liest sich wie eine Errungenschaft, obwohl hier Unsummen Steuergeld verbraucht werden. Wenn man die Kosten für die Tunnelspinne in Feldkirch bis zum Jahr 2030 dazurechnet, werden 14 Prozent des jährlichen Landesbudgets verbetoniert. Mit der S18, der Tunnelumfahrung in Egg und allen Straßenkosten der Gemeinden zusammen, steigt der Anteil am Budget auf über 20 Prozent – nur für Straßen! Diesen zerstörerischen fossilen Irrweg können wir uns nicht leisten, weder finanziell, ökologisch, noch im Sinne einer globalen Gerechtigkeit. Im Sommer der Naturkatastrophen, mit vielen Toten Menschen und der Zerstörung ganzer Landstriche, wären Umweltschutzmaßnahmen angesagt. Statt Klimaschutzmaßnahmen und für mehr Biodiversität zu sorgen, ähnelt der sehr teure weitere Straßenausbau unserer Landesregierung, einem weiteren Kahlschlag des Regenwaldes. Dieses Desinteresse an der Klimakatastrophe und dem damit einhergehenden menschlichen Leid, verhindert überfälliges Handeln, genauso wie panikmachende Angst! Der Großteil der Bevölkerung verharrt apathisch bei „Brot und Spielen“ und schweigt zu dieser Steuergeldverschwendung. Dafür steigen die Preise des täglichen Lebens, der Mieten, etc. Schon jetzt ist klar, wir brauchen kein „zweites Zwentendorf“, halten wir an, bevor es zu spät ist.

 Mathis Jürgen, Hohenems