Politischer Herbst
Derzeit wird von verschiedenen Seiten die angeschlagene türkis grüne Regierung als inkompetent und dilettantisch bezeichnet, die SPÖ als Pannenpartei, während die Ibiza geschädigte FPÖ durch die Dämonisierung durch ÖVP (Nehammer: „Kickl ist ein Sicherheitsrisiko“) und SPÖ in den Umfragen klar vorne liegt. Was bewegt aber den konservativen ÖVP-Wähler, sich von seiner Partei abzuwenden? Es gab sogenannte Kipferl-Chats samt Begleitfotos zwischen Schmid und Kurz. Ex-Kanzler Kurz steht nun vor Gericht wegen Verdacht der Korruption, Untreue und Machtmissbrauch (es gilt die Unschuldsvermutung). Die Kinofilme über Kurz sind ein Ablenkungsmanöver, um von den Anschuldigungen abzulenken und sein Comeback vorzubereiten. Der kritische Österreicher ersetzt aber den Buchstaben K (Kipferl) mit dem letzten Buchstaben des Alphabets und so gesehen will auch der konservative ÖVP-Wähler eine saubere Partei und keine moralisch verwahrloste. Der berühmte britische Schriftsteller John le Carré („Der Spion der aus der Kälte kam“) sagte einmal: „Falls es in der Politik eine Wahrheit gibt, dann die, dass es immer Gründe gibt, nichts zu tun“ und so wird der Österreicher mit den Problemen Teuerung, Gesundheitssystem, Energiekosten, Zuwanderung und Asyl, Klimawandel, Mieten und Ukrainekrieg alleine gelassen.
Mag. E. Steininger, Bürs