S18-CP- Riedautobahn-
Befragung in Lustenau
Nun haben wir die Unterlagen zu diesem Projekt erhalten und konnten sie durchsehen.
Entgegen der Darstellung von Martin Fitz (FPÖ Lustenau) ist mein Eindruck, dass die Darstellungen sehr verharmlosend gewählt wurden. Da sind die Gebiete in sattem Grün gezeigt, nicht vorher:nachher. Da sind geplante Auf- und Abfahrtsschleifen als kleine Positionsringlein dargestellt.
Gut: Lärm bringt man schlecht auf Papier: Was sich da über Kilometer ausdehnen soll, erleben wir grad von der Schweizer Autobahn. Tag und Nacht.
Was viele nicht bedenken oder wissen: Diese Autobahnverbindung wird – nach Schätzung der Asfinag – ca 40.000 Autos pro Tag Mehr bedeuten, dann also 60.000. Ist es das Wert, wenn damit ein Drittel LKW weniger in der Reichsstraße (bewohntes Gebiet) fahren? Der Verkehr hört ja da nicht auf, nimmt parallel zur Bauzeit zu, oder? Was aber, wenn in dem Tunnel mal was ist? Dann haben wir eine Verkehrslawine angelockt, die jener an Brenner oder Gotthard in nichts mehr nachsteht. Durch Lustenau. Und das Ried unwiederbringlich geopfert – ein Naherholungsgebiet – auch für viele Leute. Wofür? Ah, so – für 2.000.000.000 Euro. Auf die Kostenentwicklung darf man gespannt sein. Ob dann der Tunnel nicht „unter die Räder“ kommen wird? Dafür gibt es keine Garantie mehr. Wird dann die Bewilligung womöglich ein Freischein, auch oberirdisch zu fahren?
Franz Riedmann, Lustenau