Island ist im Winter ein besonderes Erlebnis!

Den Wasserfall Godafoss im Norden Islands muss man einfach gesehen haben! Fotos: handout/Rhomberg Reisen
Franziska Drexel von Rhomberg Reisen liebt Island und erzählt, was man auf der Insel erlebt haben sollte.
Der erste Atemzug, nachdem ich den Flughafen Keflavik verlassen habe, war bereits überwältigend. Die eisige Luft des Nordatlantiks füllte meine Lungen und mein Herz machte vor Freude, endlich wieder hier zu sein, einen Luftsprung. Es standen uns sieben Tage voller Abenteuer und Erlebnisse bevor. Meine Highlights habe ich hier zusammengefasst.
Erster Stopp: Reykjavik
Nach einem rund vierstündigen Flug aus München landeten wir am internationalen Flughafen Keflavik. Unsere Reise begann in der Hauptstadt Reykjavik. Hier verbrachten wir die erste Nacht in einem Hotel in Gehnähe zum Zentrum. Der nahe gelegene Ortskern bietet eine Vielzahl an Restaurants und Bars, die wir am Abend mit Freude besuchten. Die Reise in den Norden begann. Es stand uns eine lange Fahrstrecke von vier Stunden bevor – im Winter ist so eine Strecke nicht zu unterschätzen. Da es zu dieser Jahreszeit meist schon gegen 16.30 Uhr dunkel wird, machten wir uns am späten Vormittag auf den Weg in den Norden. Nachdem wir die Stadt verlassen hatten, fuhren wir entlang der Ringstraße Nummer eins immer in Richtung Varmahlid. Die Straßen außerhalb von Reykjavik sind großteils vereist oder schneebedeckt. Dank Fahrzeug mit Allradantrieb (im Winter ist dies Pflicht) stellte es für uns aber keinerlei Probleme dar. Wir passierten schneebedeckte Weiden mit Islandpferden, Flüsse, kleine Dörfchen und wurden langsam, aber sicher in den Bann des Landes aus Feuer und Eis gezogen.
Die Unterkünfte: Ein Erlebnis
Islands Unterkünfte sind oftmals ein Erlebnis der besonderen Art! Auf dem Land nächtigten wir hauptsächlich in Gästehäusern oder auf Bauernhöfen. In Reykjavik oder Akureyri findet man auch größere Hotels. Luxus darf man sich in Unterkünften der Mittelklasse nicht erwarten, dafür authentische Besitzer, familiären Service und oftmals schöne Ausblicke ins Grüne (oder in unserem Fall – ins Weiße). Man merkt vor allem in ländlichen Gegenden, dass es im Winter kaum Touristen hierher verschlägt. Zwei Nächte waren wir sogar ganz allein in einem Hotel untergebracht.
Schneefälle und Stürme
Den Großteil unserer Zeit verbrachten wir im Norden Islands. Dieser Teil der Insel ist auch im Winter definitiv eine Reise wert! Im Vergleich zum Süden herrscht hier ein deutlich raueres Klima. Starke Schneefälle und Stürme standen auf der Tagesordnung. Zudem sind hier weniger Touristen unterwegs. Hier wollten wir am liebsten für immer bleiben. Neben den allbekannten Highlights, wie dem See Myvatn mit seinem Naturbad, der Hafenstadt Husavik und dem Wasserfall Godafoss erkundeten wir auch weniger bekanntes Terrain. Ein echtes Erlebnis waren die Warmwasserbecken der „Grettislaug“ nördlich von Saudarkrokur. Der Weg führte über eine sieben Kilometer lange Schotterpiste bis ans Meer. Dort erwarteten uns zwei Becken mit heißem Wasser, in denen wir ein Bad nahmen. Der eisige Nordwind pfiff uns um die Ohren, aber im warmen Wasser ließ es sich auch bei minus einem Grad Außentemperatur gut aushalten. Trotzdem ist das Baden hier nichts für Feiglinge! Man darf nicht vergessen, dass man mitten in der Natur ist – das Umziehen findet also ebenfalls im Freien statt. Nachdem wir vier Tage im Norden verbracht hatten, standen uns noch zwei weitere Nächte in Südisland bevor.
Der Süden Islands
Im Süden war nichts mehr vom Schnee zu sehen. Dieser Teil der Insel weist ein deutlich milderes Klima auf, welches vom Golfstrom beeinflusst wird. In Hveragerdi, einem kleinen, reizenden Ort etwa eine Stunde von Reykjavik entfernt, verbrachten wir die vorletzte Nacht. Wir erkundeten den „Goldenen Kreis“ mit dem bekannten Geysir und dem Wasserfall Gullfoss. Zudem fuhren wir noch an der Südküste entlang und bestaunten den Skogafoss und Seljalandsfoss. Obwohl ich diese beiden Wasserfälle bereits mehrmals gesehen habe, beeindrucken sie mich immer wieder aufs Neue! Mein Geheimtipp: Nur wenige hundert Meter vom Seljalandsfoss entfernt befindet sich ein zweiter Wasserfall, der Gljúfrabúi. Um ihn zu bestaunen, begibt man sich in eine kleine Höhle, die durch seinen Ausläufer erreichbar ist. Wechselkleidung nicht vergessen, denn trocken kommt man hier nicht mehr raus! Unser letzter Tag begrüßte uns mit viel Sonnenschein und einem wunderbaren Regenbogen. Trotzdem war der Wind an diesem Tag nicht zu unterschätzen. Bei einem Fotostopp am Straßenrand wackelte das gesamte Auto und wir entschieden uns lachend, lieber weiterzufahren.
Wind- und wasserdichte Bekleidung mitnehmen
Das Wetter im Winter ist vor allem im Norden sehr wechselhaft. Schneefälle, starke Winde oder Regen – oder alles gleichzeitig – sind keine Besonderheit. Daher unbedingt wind- und wasserdichte Bekleidung mitnehmen. Wir waren auch sehr froh, eine Thermoskanne dabei zu haben, damit wir uns während der oftmals langen Autofahrten mit Tee aufwärmen konnten. Es sollte aber nur kaltes Wasser zum Aufkochen verwendet werden, da heißes Wasser einen starken Schwefelgeruch aufweist.
Mein Tipp: Island im Winter
Unsere Reise endete in einem Flughafenhotel in Keflavik, nur fünf Gehminuten vom Terminal entfernt. Wir konnten am Vorabend bereits unser Gepäck abgeben und flogen am nächsten Tag um 7.20 Uhr wieder zurück nach München. Wer nach Island reisen möchte und einen Hang zum Abenteuer verspürt, kein Problem mit eisigen Winden, peitschendem Regen oder Schneestürmen hat und die Naturgewalten in ihrer vollen Pracht und ohne große Touristenströme erleben möchte, dem lege ich ans Herz, in den Wintermonaten nach Island zu reisen. Meine Reisen waren bisher immer unbeschreiblich, aber Island im Winter hat es mir ganz besonders angetan. Island hat mich definitiv nicht zum letzten Mal gesehen!

Viele Islandpferde begegneten den beiden auf ihrer Reise.

Der Wasserfall Seljalandsfoss in Südisland ist eindeutig eine Wucht.

Das Warmwasserbad „Grettislaug“ ist definitiv nichts für Warmduscher!

In der Region des Myvatn Sees dampft und brodelt es.

Das charmante Husavik ganz im Norden hat es Franziska besonders angetan.
Rhomberg on tour
Unsere Reisedetails:
• 9 Tage und 8 Nächte
• Knapp 1700 gefahrene Kilometer
• 7 Hotelstandorte
• Spektakuläre Eindrücke
• Erinnerungen, die bleiben
Unsere persönlichen Highlights:
• Baden im Hot Pot „Grettislaug“
• Meeresfrüchte-Pasta im Restaurant „Gamli Baukur“ in Husavik
• Die freundlichen Isländer
• Verschneite Ortschaft Akureyri
• Spaziergang durch Hveragerdi mit dampfenden Erdspalten
• Wasserfall Godafoss im Schnee
• Bequemer Direktflug mit Icelandair ab München
• Allradfahrzeug mit Spikes für einen guten Grip
Unser Island-Reisetipp:
• 8-tägige Mietwagenrundreise
„Island Süd-West“ inklusive Flug
ab 1978 Euro pro Person
• 8-tägige Busrundreise
„Eiszeit in Island“ inklusive Flug
ab 2760 Euro pro Person
Weitere Rhomberg-Reiseziele:
Lappland, Madeira, Korsika, Menorca, Kalabrien, Lefkas, Epirus, Kefalonia, Skiathos, Pilion
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