Der Traum vom großen Geld

Geld & mehr

Daniel Bayer, Fingu: „Passives Einkommen – das klingt nach einem Traum. Geld verdienen, ohne sich dafür großartig anstrengen zu ­müssen. Doch was ist passives ­Einkommen überhaupt?

Grundsätzlich handelt es sich dabei um Geld, das ohne aktive Arbeit ­generiert wird. Das bedeutet, dass man zum Beispiel einmal investieren und danach keine weitere Arbeit mehr leisten muss, um das Geld zu ver­dienen. Traditionelles Beispiel hierfür wären Dividenden aus Aktien. Mit Social-Media kamen auch unzählige Ver­sprechen auf, wie man mühelos ­tausende Euro pro Monat verdienen kann.

Doch so einfach ist das nicht!

Jeder Weg, um passives Einkommen zu erzielen, erfordert zumindest einen gewissen Einsatz an Zeit und Geld. Sei es, um das benötigte Kapital zu erwirtschaften oder um das Geschäftsmodell zum Laufen zu bringen. Mit einem einmaligen, fünfminütigen Aufwand gewinnt man nichts. Es erfordert immer eine gewisse Kontinuität und eine erste Investition.

Nichtsdestotrotz: Nicht alles was glänzt ist Gold: Im Internet wird oft mit unrealistischen Versprechungen ­geworben. Von „schnell reich werden“ bis hin zu „passiv 10.000 Euro im
Monat verdienen“ ist alles dabei.
Doch diese Versprechen sind in der Regel reine Fiktion und dienen
­lediglich dazu, um unbedarfte ­Menschen ­anzulocken und ihnen
das Geld aus der Tasche zu ziehen. Eines soll dabei immer gemerkt sein: „Hohe ­Rendite gleich hohes ­Risiko“. Gerade bei ­vermeintlichen ­Möglichkeiten für ­passives ­
Einkommen werden gerne hohe ­Renditen ver­sprochen. Doch oft
gehen diese mit einem hohen Risiko einher, das viele Investoren ­unterschätzen. Wer sein Geld in ­riskante Anlagen steckt, setzt es
einem hohen Verlustrisiko aus. Ich ­finde es deshalb wichtiger, sich zuerst mit Finanzen grundlegend auseinander­zusetzen und sich erst im Laufe der Zeit sowie mit fundiertem Wissen diverse ­Einkommenskanäle aufzubauen.

Dem stimmte schon Börsen-Guru André Kostolany zu: ‚Passives ­Einkommen gibt es nicht.‘“