Freiheit, Pop und ganz viel Punk

Frittenbude stehen für Gute-Laune-Sound und klare politische Statements. Foto: Bastian Bochinski
Im W&W-Interview verrät Frittenbude- Gitarrist Martin Steer seine Festival-Must-haves und was es heißt, sich als Band politisch zu positionieren.
WANN & WO: Stimmt der Mythos, dass sich Frittenbude bei einer Autofahrt gegründet hat?
Martin Steer: Ja das war tatsächlich so. Wir waren jung und auf dem weg zu einem Festival. Spontan haben wir uns im Auto dazu entschieden eine Band zu gründen – Frittenbude war geboren.
WANN & WO: Hättest du gedacht, dass ihr 13 Jahre später noch immer gemeinsam auf der Bühne steht?
Martin Steer: Nein, davon bin ich nie ausgegangen. Ich bin aber umso glücklicher, dass es so gekommen ist. Ich meine, was gibt es Geileres, als mit seinen besten Freunden unterwegs zu sein und gemeinsam Musik zu machen?
WANN & WO: Seid ihr nach all den Jahren noch Freunde oder gibt es Dinge, die dich an den anderen Band-Buddies nerven?
Martin Steer: Wir leben quasi in einer Dreierbeziehung. Klar gibt es da auch mal Stress aber in welcher Beziehung gibt es das nicht? (lacht)
WANN & WO: Kannst du euren Sound in drei Worten beschreiben?
Martin Steer: Freiheit, Pop und ganz viel Punk.
WANN & WO: Ihr seid auch als Festival-Band bekannt. Welche drei Gegenstände haben Frittenbude auf jedem Festival dabei?
Martin Steer: Wasserspistolen – ohne die geht gar nichts. Und dann natürlich Klassiker wie Badehose und Sonnenbrille und ein kühles Bier ist eh klar.
WANN & WO: Neben der guten Laune, die ihr mit euerer Musik verbreitet, positioniert ihr euch auch ganz klar politisch und gegen Rechts. Warum ist euch das so wichtig?
Martin Steer: Gerade in der heutigen Zeit sollte man als Musiker seine Reichweite nutzen und Stellung beziehen. Aber nicht nur in Sachen Politik sollte ein Umdenken stattfinden, auch die soziale Ungerechtigkeit und der Klimawandel müssen immer wieder thematisiert werden.
WANN & WO: Einen Auftritt beim Chiemsee Reggae Summer 2011 habt ihr aus Protest gegen den Auftritt des für homophobe Liedtexte bekannten Künstlers Capleton abgelent. Würdet ihr das wieder tun?
Martin Steer: Ja, auf jeden Fall.
WANN & WO: Am Freitag steht ihr im Conrad Sohm auf der Bühne. Auf was darf sich das Publikum freuen?
Martin Steer: Auf eine Mischung als alten Klassikern und geilen, neuen Tracks. Wir werden alles geben!
INFOs
Frittenbude
WANN: Freitag, 17. Mai
ab 20 Uhr
WO: Conrad Sohm
Informationen und Tickets:
www.conradsohm.at