„Auf der Bühne merkt man, wie cool das Leben sein kann“

Aus den beiden Schulfreundinnen Alia und Julia wurde über die Jahre die Band DuoLia, die mit folkigen Indie-Klängen derzeit das Publikum quer durchs Ländle verzaubert.  Fotos: Sams

Aus den beiden Schulfreundinnen Alia und Julia wurde über die Jahre die Band DuoLia, die mit folkigen Indie-Klängen derzeit das
Publikum quer durchs Ländle verzaubert.  Fotos: Sams

„Einmal auf dem Szene Openair zu spielen, war für uns früher immer ein Traum – diesen Sommer wird er wahr“, freut sich die 17-jährige Alia aus Egg. Davon, dass sie mit ihrer 18-jährigen Bandkollegin Julia im August am Alten Rhein auf der Bühne stehen wird, hat sie gerade kürzlich erfahren. „Wir freuen uns riesig“ betont Julia. Musik begleitet die beiden Mädels aus Egg schon fast ihr ganzes Leben. Bereits in der Volksschule haben sie sich zusammen getan, um eine Band zu gründen. „Damals waren wir noch zu dritt und es war alles eher Spaß“, erzählt Alia von ihren Anfängen. Mittlerweile ist aus der anfänglichen Spaßband längst ein ernstzunehmendes Projekt geworden.

„Musik hat
oberste Priorität“

Mit Geige, Ukulele, Gitarre und Footdrum, die sie extra aus Amerika bestellt haben, treten sie zurzeit im ganzen Ländle auf. „Da wir noch keinen Führerschein haben, fahren uns meist unsere Eltern oder unsere Freunde“, berichtet Julia. „Aber im Notfall fahren wir halt mit dem Bus.“ Gemeinsam Musik zu machen und ihre Auftritte wahrnehmen zu können, hat für die beiden nämlich oberste Priorität. „Meine Familie fährt am Tag unseres Szene-Auftrittes in den Urlaub. Ich habe mich entschlossen, am nächsten Tag mit dem Bus nachzufahren. Da bin ich dann zwölf Stunden unterwegs, aber das ist es mir Wert“, betont Julia und grinst. Bei ihren Auftritten spielen Alia und Julia sowohl Coversongs als auch eigene Stücke. „Letztens haben wir sogar eines unserer ersten Lieder aus längst vergangenen Tagen gespielt“, berichtet Alia. „Aber der Titel ‚Music Is My Life, It Makes Me Happy‘ stimmt immer noch“, ergänzt Julia. Dass die beiden für das Musizieren brennen, merkt man schnell. Da können andere Dinge wie Schulnoten schon einmal in den Hintergrund rücken. „Wenn man auf der Bühne steht, merkt man, wie cool das Leben sein kann“, ist Julia sich sicher. Für sie stehen in den nächsten Wochen aber dennoch die letzten Matura-Prüfungen an.

Nächster Halt Frequency?

„Im Herbst möchte ich dann in Wien studieren“, gibt die junge Musikerin zu wissen. Was genau, da ist sich Julia noch unschlüssig. Irgendwas mit Musik soll es sein. „Für Auftritte komme ich aber natürlich jederzeit zurück ins Ländle“, betont sie. Auch Alia möchte nach der Matura im kommenden Jahr in die Bundeshauptstadt ziehen. „Und wer weiß, vielleicht dürfen wir dann auch irgendwann auf dem Frequency spielen, das wäre unser nächstes großes Ziel“, sind sich die beiden Freundinnen einig.