Mehr Folkmusik für das Land!

Johnny Lampert
Ab Freitag feiert das Folk Festival Arbogast Premiere. W&W sprach mit Initiator Johnny Lampert über das einzigartige Konzept.
Wie ist die Idee für das erste Folk Festival in Arbogast entstanden? Daniel Mutschlechner, Leiter vom Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast, hatte die Idee schon im Frühjahr 2018. Er hat mich dann eingeweiht und wir haben über viele Monate ganz viel Kaffee getrunken und über die Sache lamentiert. Über diese Zeit haben sich immer mehr Ideen aufgetan, verfestigt und uns weitergebracht. Schlussendlich so weit, dass wir mit dem Ganzen in der Öffentlichkeit gelandet sind und es somit kein Zurück mehr gab. Und jetzt findet es statt. Zum ersten Mal. Und von jedem ersten Mal verspricht man sich so einiges. Das wird am Wochenende nicht anders. Wir freuen uns darauf.
Was macht das Festival einzigartig? Nichts ist einzigartig und alles. Genauso geht’s dem Folk Festival Arbogast. Vielleicht kriegt man aufgrund dieser Location, die so viel an Atmosphäre und Emotion in sich trägt, eine besondere Möglichkeit, mit einem fröhlichen Lächeln in den Tag und die Nacht zu schauen. Das ist ja eigentlich eine Aufgabe, die jeder von uns nach jedem morgendlichen Aufstehen wahrnehmen muss. Weil man aber manchmal darauf vergisst, gibt es viele Menschen, die Kultur machen, um jeweils auf ihre einzigartige Weise ein bisschen mehr Reflexion und Fröhlichkeit auf diese Welt zu pflanzen.
Wieso braucht es mehr „Volksmusik“? Die Musik geht vom Volk aus. Das ist eine alte Weisheit. Jeder weiß das, schon immer. Das ist Grund genug, denke ich. Und: Es gibt so viele Dinge zu sagen und auch manches, was nicht ein Ding ist. Da braucht es ganz oft Musik, damit man auch dem, was zwischen den Zeilen steht, Ausdruck verleihen kann. Das Volk braucht diese Musik, die in den lauten Zeiten leise sein kann und uns auf die Erde zurück holt, wenn wir uns gegenseitig in die Luft geschrien haben.

Moorea Masa aus den USA ist zu Gast beim Folk Festival. Foto: Haley Hunt Davis, handout/Folk Festival Arbogast

Die US-amerikanische Band Loch Lomond gehört zu den Highlights des Festivals.

INFOS
Folk Festival Arbogast
WANN: Freitag, 28., bis
Sonntag, 30. Juni
WO: Bildungshaus Arbogast
Programmhighlights (Musik):
Freitag:
Müllers Megaphon (AT),
Moorea Masa (USA), Paul Plut (AT), Buntspecht (AT), Loch Lomond (USA)
Samstag:
Mose (AT), Of Horses And Men (AT), The Ocelots (UK), John Smith (UK), Sigrid Horn (AT), Enno Bunger (DE)
Sonntag:
Mia Luz (AT), Brendan Adams (RSA), Bernie Weber & Walter Schuler (AT), zum Ausklang in Zusammenarbeit mit „Musik in der Pforte“ ab 18.15 Uhr: Mitglieder des Bochabela String Orchestra und Messis Cellogruppe unter der Leitung von Evelyn Fink-Mennel
Rahmenprogramm:
• Multimediale Ausstellung
„Das Bregenzer Folkfestival 1976-1979“
• Werkstätten und Gesprächsrunden im Haus: Demokratische Lieder, Circle-Songs, Textil-Upcycling, Craftbiere zwischen Portland und Frastanz
• Arbogaster Innenhof – der Dorfplatz: Geselliger Treffpunkt mit Slow-Food-Küche und Ausklang am Abend
• Musik zum Himmeltau: Am Samstag und Sonntag um 6 Uhr in der Kapelle
Infos: folkfestival.arbogast.at