Metal-Fest in Satteins

Am 1. Juli geht das internationale Metal-Festival „Hard and Heavy“ in Satteins in die elfte Runde und Mortician präsentiert dabei ihr neues Album „40 Years of Metal“. WANN & WO hat die Band zum Interview gebeten.
WANN & WO: Als Vorarlberger Band habt ihr sicherlich eine einzigartige Perspektive auf das Metal-Genre, denn ihr prägt die Szene hierzulande schon seit Jahrzehnten: Wie spiegelt sich das in eurer Musik wider und was unterscheidet euch am meisten von anderen Heavy-Metal-Bands?
Mortician: Als Mortician waren wir in dieser Zeit zwar nicht durchgehend am Start. Aber Thomas, unser Gitarrist, hat in den 40 Jahren immer Metal gemacht und CDs veröffentlicht. Als Band sind wir nun schon seit 15 Jahren wieder gemeinsam aktiv. Es ist leider so, dass sich viele Bands mit den Jahren verändern oder die Gitarren für immer an die Wand hängen. Wir nicht, wir machen zu 150 Prozent Metal und halten durch bis zum bitteren Ende (lacht).
WANN & WO: Als Mortician habt ihr bereits eine Reihe von erfolgreichen Alben veröffentlicht. Hat sich euer Sound im Laufe der Jahre verändert und was können eure Fans von eurem neuesten Album erwarten?
Mortician: Klar ändert sich der Sound etwas. Aber wir sind nie einem Trend gefolgt. Wir spielen immer noch klassischen Heavy Metal. Die Fans können mit „40 Years of Metal“ ein Album erster Güte erwarten. Acht geile abwechslungsreiche Songs, nur ‚Killer‘, keine ‚Füller‘. CD-Cover, Sound und Songs sind top! Wir sind sehr stolz auf das Album.
WANN & WO: Stichwort „40 Years of Metal“: Wie würdet ihr den spezifischen Stil eurer Musik beschreiben und welche Bands oder Künstler-Innen haben euch am meisten beeinflusst?
Mortician: Es gibt natürlich einige Bands die uns beeinflusst haben. Bei Thomas waren es Judas Priest, Saxon und die ganze NWOBHM-Szene. Bei Patrik, unserem Bassisten, z.B. Mötley Crüe und Ozzy Osbourne.
WANN & WO: Was sind eure Hauptinspirationen und Themen, über die ihr in euren Texten schreibt?
Mortician: Unsere Themen sind sehr abwechslungsreich. Es geht vom klassischen Rockstar- bzw. Biker-Klischee bis hin zu aktuellen Themen, welche den Unsinn von Krieg, Missbrauch aber auch die Wichtigkeit des Pflegepersonals und des Umweltschutzes behandeln.
WANN & WO: Tourneen und Live-Auftritte sind ein wichtiger Teil des Heavy-Metal-Lifestyles. Welche Erfahrungen habt ihr auf der Bühne gemacht, die euch besonders in Erinnerung geblieben sind?
Mortician: Live spielen ist einfach geil. Wir haben sehr viel mit internationalen ‚Hard ’n’ Heavy‘-Bands gespielt wie mit Thin Lizzy, Magnum, Sepultura, Sodom, Lordi, Exodus, usw.! Auch auf Festivals in Madrid, Wien, Athen, Frankfurt, Zürich und eine Europatour mit Lillian Axe. Unser erstes Konzert war am 31. März 1984 im Pfarrsaal in Frastanz. Wir hatten damals Grabkreuze auf der Bühne und haben Blut gespuckt. Rockstars halt (lacht).
WANN & WO: 40 Jahre sind für euch doch bestimmt noch nicht genug: Welche Ziele verfolgt ihr in den kommenden Jahren? Gibt es bestimmte Meilensteine, die ihr noch erreichen möchtet?
Mortician: Cool wäre es wieder, internationale Sachen zu machen, wie auf Festivals zu spielen. Denn bei Mortician ist noch kein Ende in Sicht. Aber jetzt veröffentlichen wir mal das neue Album und genießen die nächsten Gigs. SG