SCR Altach muss weiter auf den Klassenerhalt warten

Den Zuschauern bot sich gestern ein offener Schlagabtausch mit vielen Chancen. Foto: GEPA

Den Zuschauern bot sich gestern ein offener Schlagabtausch mit vielen Chancen. Foto: GEPA

Trotz klarer Überlegenheit kann die Pastoor-Elf das Abstiegsgespenst noch nicht vertreiben.

Das gestrige Heimspiel gegen den FC Admira war schon im Vorfeld als richtungsweisend tituliert worden: Vom Abstieg bis zur Europacup-Teilnahme war zuvor alles möglich. Nach den 90 Minuten in der Cashpointarena ist die Richtung nun klar – es geht gegen den Abstieg! Die ohnehin nur von den größten Optimisten erhoffte Reise nach Europa ist vom Tisch. Dabei schien zunächst alles nach Plan zu laufen und der erhoffte frühe Führungstreffer glückte schon nach nur vier Spielminuten: Mittelfeldmotor Samuel Oum Gouet traf von der Strafraumgrenze unhaltbar ins Netz. Doch der schöne Treffer bei noch strömendem Regen sollte lediglich der Auftakt zu einer turbulenten, um nicht zu sagen verrückten Anfangsphase sein, in der die Gäste aus Niederösterreich die Partie kurz darauf mit einem Doppelschlag durch Patrick Schmidt (7.) und ein unglückliches Eigentor von Linksverteidiger Anderson das Ergebnis drehen konnten. Die düpierten Altacher benötigten danach eine Weile, um sich von der kalten Dusche – sprich dem 1:2-Rückstand – zu erholen. Dennoch ergaben sich für die Hausherren Torchancen. Vor allem bei den beiden Kopfbällen von Schreiner (18./31.) und den Freistößen (37./44.) von Berisha wäre durchaus Zählbares möglich gewesen. Während der Druckphase von Berisha und Co. hatten die Gäste auch das notwendige Quäntchen Glück auf ihrer Seite, denn Admiras Verteidiger Emanuel Aiwu hätte nach wiederholten Foulspiel kurz vor der Pause durchaus die Ampelkarte sehen können, ja eigentlich sehen müssen. Der Schiedsrichter beließ es aber zum Unmut der 3500 Zuschauer bei einer Ermahnung.

Altacher Powerplay

Nach dem Wiederanpfiff drückten die Rheindörfler vehement auf den Ausgleich und zogen ein regelrechtes Powerplay um den gegnerischen Sechzehner auf. Lediglich der entscheidende Pass und das notwendige Spielglück blieben aus. Von den Gästen kam nach vorne nichts mehr, die Menschenmauer wurde immer dichter. Aber in der 68. Minute war es endlich so weit: Anderson Dos Santos machte sein Missgeschick wieder gut und brachte das Leder im Tor unter. Der Jubel ob des aufopferungsvollen Kampfes und des längst überfälligen 2:2-Ausgleiches war riesig in der Cashpointarena. Der mehr als verdiente Siegestreffer fiel allerdings nicht mehr, vor allem beim Lattenschuss von Emanuel Schreiner in der 90. Minute blieb der Torschrei der Fans sprichwörtlich im Halse stecken. Somit ist der Nicht-Abstieg für den Cashpoint SCR Altach zwar beinahe, aber noch immer nicht definitiv fixiert. Gegen Hartberg am nächsten Samstag soll es aber endlich so weit sein!  WAM

Coach Alex Pastoor sah vor allem in der zweiten Halbzeit eine drückende Überlegenheit seiner Mannschaft.  Foto: GEPA

Coach Alex Pastoor sah vor allem in der zweiten Halbzeit eine drückende Überlegenheit seiner Mannschaft.  Foto: GEPA