0:4 – Altach schlug sich selbst

Aufsteiger Austria Klagenfurt profitierte von der Abschlussschwäche der Canadi-Elf.

Gegen Altach zu spielen sei aufgrund der guten Defensivordnung des Teams alles andere als einfach, meinte Gäste-Coach Peter Pacult vor dem Spiel. Der Respekt des früheren Rapid-Legende auf der Trainerbank des Aufsteigers aus Klagenfurt war anfangs auch nicht unbegründet. Zwar kamen die Kärntner bereits nach kurzer Zeit zum ersten gefährlichen Torabschluss, aber in Folge drängte die Canadi-Elf auf den so wichtigen Führungstreffer. Aber wie zuletzt des Öfteren kombinierten sich die Altacher zwar mehrfach gut durch die Reihen der Violetten, der finale Abschluss – sprich ein Treffer – wollte jedoch einfach nicht gelingen. Boris Prokopic (10.) und Noah Bischof (11.) scheiterten jeweils knapp. Apropos Bischof: Der 18-jährige Stürmer feierte im gestrigen Spiel in der Cashpointarena seine Premiere in der Startelf des SCR Altach. Außer einem klaren Abseitstreffer (29.) brachten die Gäste (29.) vorerst nicht allzu viel Produktives zustande, während es im Strafraum der Kärntner einige Male, etwa beim Schussversuch von Dabanli, bei einem Kopfball von Nuhiu oder einem Volleyhammer von Haudum (39.) lichterloh „brannte“.

Eigentor und drei Konter

Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff schockte dann Altachs Pape Alioune Ndiaye die Arena: Einen scharfen Querpass vors Gehäuse von Tino Casali, der Kobras wieder als Nummer 1 ablöste, bugsierte der zwei Meter große Abwehrspieler unglücklich ins eigene Tor. Es war kaum zu glauben, aber der Bundesligaaufsteiger ging glatt mit einer schmeichelhaften Pausenführung in die Kabinen. Mit einem Doppeltausch versuchte Damir Canadi sofort auf den Ausgleich zu gehen, aber sein auf Offensive getrimmtes Team lief prompt in einen lupenreinen Konter – und schon leuchtete es 0:2 von der Anzeigetafel! Es war zum Haare-Raufen, denn kurz darauf setzte Krizman (51.) eine weitere Großchance über die Latte. Klar, dass sich das fehlende Spielglück auch nicht förderlich auf das anfangs so gute Selbstbewusstsein der Canadi-Elf auswirkte. Die Fehlerquote im Spielaufbau nahm zu. Und als ob´s nicht eh schon bitter genug war, entschied Schiedsrichter Muckenhammer nach VAR-Intervention überaus umstritten 0:3 für Austria Klagenfurt. Das Gastgeberteam fiel nun förmlich in sich zusammen, denn nach einem weiteren Konter vollendete Timossi Andersson nach rund einer Stunde gar auf 0:4. Erste Pfiffe tönten durch die Cashpointarena, wenngleich die Fans das Bemühen der Schwarz-Weißen sahen. Das fünfte Spiel in Folge ohne vollen Erfolg war Realität, selbst der mehr als verdiente Ehrentreffer blieb Nuhiu (83./Pfosten) und Co. verwehrt.

<p class="caption">Noah Bischof im Zweikampf gegen Christopher Cvetko. Foto: Stiplovsek</p>

Noah Bischof im Zweikampf gegen Christopher Cvetko. Foto: Stiplovsek