„Es ist unglaublich, mir fehlen die Worte!“

Teresa Stadlober hat gleich in der ersten Medaillenentscheidung der Olympischen Spiele im Skiathlon die Bronzemedaille geholt. Die 29-Jährige jubelte gestern über die erste österreichische Frauen-Langlaufmedaille in der Geschichte von Winterspielen.

Topfavoritin Johaug lief in Zhangjiakou eine halbe Minute vor der Konkurrenz souverän zu Gold. Stadlober musste sich im Zielsprint Weltcupspitzenreiterin Neprjajewa nur knapp um 0,3 Sekunden geschlagen geben. Für Stadlober erfüllte sich hingegen nach Ct-Wert-Schwierigkeiten im Vorfeld sowie zahlreichen Spitzenergebnissen endlich der Medaillentraum bei Großereignissen. „Ich bin so glücklich. Das ist ein sehr emotionaler Tag für mich. Es war ein wirklich hartes Rennen. Ich hatte aber viel Spaß, weil wir Seite an Seite miteinander gekämpft haben, und ich bin glücklich, dass ich am Podium stehe“, sagte die Radstädterin nach dem Rennen bei extremen Verhältnissen mit Eiseskälte und Wind. Der quasi mit vier Jahren Verspätung nachgeholte Erfolg sei ganz speziell. „Es ist unglaublich, mir fehlen die Worte. Ich habe vier Jahre weitergearbeitet, und hatte immer den Traum, die Medaille zu machen. Jetzt habe ich sie, das ist unglaublich für mich.“

Vater jubelt am Mikrofon

Am ORF-Mikrofon freute sich ihr Vater Alois als Co-Kommentar mit, vor vier Jahren in Südkorea hatte er wegen des fatalen Streckenirrtums seiner auf Medaillenkurs laufenden Tochter noch live auf Sendung gelitten. „Unvorstellbar. Wahnsinn. Spitze. Ja, der Fluch ist weg. Morgen gehen wir zur Siegerehrung, super. Wenn sie heute wieder Vierte geworden wäre, wär das ein Wahnsinn gewesen.“ Seine Tochter sei nun die Größte im Hause Stadlober, schließlich haben seine mittlerweile als ÖSV-Chefin fungierende Frau Roswitha und er nie Olympia-Edelmetall geholt.

Starkes Finish und perfekt präparierte „Raketen“

Stadlober arbeitete sich von der siebenten Zwischenposition nach 7,5 Kilometern noch nach vorne, zeigte sich im Finale sehr aktiv und wurde schließlich nach starkem Finish belohnt. Der Applaus gebühre aber nicht nur ihr alleine. „Die Medaille ist für alle österreichischen Langläufer und für mein Team, das so viel gearbeitet und getan hat“, sagte Stadlober und lobte ihre Service-Truppe für die perfekt präparierten „Raketen“.

<p class="caption">0,3 Sekunden fehlten der Salzburgerin (rechts) auf die Silbermedaille. Fotos: GEPA, AFP</p>

0,3 Sekunden fehlten der Salzburgerin (rechts) auf die Silbermedaille. Fotos: GEPA, AFP

„Anscheinend brauche ich ein bisschen ein Drama.“

Teresa Stadlober zu den Corona-Problemen bei der Anreise 2022 und den Navigationsschwierigkeiten bei den Olympischen Spielen 2018.

„Ich bin so glücklich. Das ist ein sehr emotionaler Tag für mich.“

Teresa Stadlober wird nach ihrer Bronzemedaille im Skiathlon von den Gefühlen übermannt.

Langlauf – FrAUEN


Skiathlon
(7,5 km klassisch/7,5 km Skating)

1. Therese Johaug (NOR)  44:13,7 Min.

2. Natalia Neprjajewa (ROC)  +30,2 Sek.

3. Teresa Stadlober (AUT)  +30,5

4. Kerttu Niskanen (FIN)  +36,1

5. Frida Karlsson (SWE)  +42,5