Altacher „Neustart“ misslungen

Altachs Noah Bischof im Zweikampf mit Marvin Martins. Fotos: GEPA/Lerch
Auch die neuformierte Mannschaft musste sich gestern Austria Wien mit 0:2 geschlagen geben.
Für die Veilchen war das gestrige Spiel in Altach zweifellos ein Schlüsselspiel in deren Kampf um einen Platz in der Meistergruppe. Trotz einiger personeller Ausfälle mussten die Wiener auf Sieg spielen, um noch eine Chance auf Platz sechs zu haben. Auf einen Dreier hofften natürlich auch die Gastgeber, die mit ihrem neuen Trainer und einigen Neuzugängen einen Neustart in der bislang verkorksten Saison anstrebten. Aber die Anfangseuphorie der Elf vom neuen Coach Ludovic Magnin war bereits nach einer guten Viertelstunde verflogen. Mit ihrer ersten Torchance gingen die Gäste mit 1:0 in Führung: Der mit nach vorne geeilte Mittelfeldspieler Manfred Fischer war nach einem präzise gespielten „Stanglpass“ in den Strafraum zur Stelle. Auf einen Torjubel verzichtete der langjährige Altach-Spieler allerdings nach dem VAR-Abseits-Check vor den wieder recht gut gefüllten Rängen in der Cashpoint-Arena. Und nur drei Minuten später doppelten die eiskalten Wiener nach – zweiter Angriff, zweites Tor. Dieses Mal konnte sich Noah Ohio, der einen leichtfertigen Ballverlust im Altacher Mittelfeld erbte, bejubeln lassen. Das Selbstbewusstsein bei den Rheindörflern war natürlich dahin und altbekannte Fehler schlichen sich in deren Aufbauspiel ein. Und letztlich mussten sie sich bei Torhüter Casali bedanken, dass es nur mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabinen ging.
Wenig Durchschlagskraft
Auch nach dem Wiederanpfiff lief das Spiel der Gastgeber nicht rund. Gefährliche Angriffe blieben bis zur 65. Minute Mangelware. Erst ein Sololauf samt knappem Schuss über die Querlatte von Neuzugang Gianluca Gaudino und eine gelbe Karte für den Trainer (Kritik am Unparteiischen wegen eines nicht gegebenen Eckballs) sorgten für das von den Fans erhoffte Aufbäumen der Magnin-Elf. Und auch für lautstarke Unterstützung von den 2500 Zuschauern für die Schlussphase. Aber obwohl Nuhiu, Monschein und Co. viel investierten, mangelte es auch im ersten Spiel nach der Winterpause an Durchschlagskraft. Sehr zur Freude der Wiener Austria, die – nach zuletzt nur einem vollen Erfolg gegen Altach in den letzten sechs Spielen – relativ einfach zu drei Punkten kam. Quo vadis Altach? Bloß gut, dass die Punkte vor dem entscheidenden Play-off halbiert werden und somit auch die Chance lebt, dass die neuformierte Truppe bis dahin zusammenwächst. WAM

Bakary Nimaga (SCR Altach), Matthias Braunoeder (Austria Wien) und Gianluca Gaudino (SCR Altach).
ADMIRAL BUNDESLIGA
SCR Altach – Austria Wien 0:2 (0:2)
Cashpoint-Arena, SR Jäger
Schüsse: 7 bzw. 13
Torschüsse: 1 bzw. 4
Ballbesitz: 57% bzw. 43%
Pässe: 470 bzw. 356
Passgenauigkeit: 77% bzw. 73%
Fouls: 15 bzw. 13
Eckbälle: 2 bzw. 6
Gelbe Karten: Aigner (37.), Nimaga (46.); Suttner (29.), Mühl (39.), Braunöder (73.)
Aufstellungen:
SCR Altach (4-2-3-1):
Casali – Thurnwald, Strauß, Nanizyama, Schreiner – Aigner, Nimaga – Meilinger (Reiter/60.), Gaudino, Bischof (Nuhiu/59.) – Monschein
FK Austria Wien (4-2-3-1):
Pentz – Suttner, Handl, Mühl, de Graca – Martel, Braunöder – Fischer, Grünwald (Wustinger/69.), Jukic – Ohio
Tore: Fischer (16.), Ohio (19.)
Spiele von gestern:
Wattens – Sturm 2:2 (1:1)
Behounek (5.), Skrbo (81.); Hojlund (38., 74.)
Wolfsberg – Ried 2:1 (1:1)
Gragger (10./ET), Baribo (47.);
Bajic (39.)
Heute:
Hartberg – Admira 14.30 Uhr
LASK – Klagenfurt 17 Uhr
19. Runde Spiele Tore Pkt.
1. RB Salzburg 19 44:13 48
2. WAC 19 33:29 34
3. Sturm 19 39:28 32
4. Klagenfurt 18 26:27 25
5. Rapid 19 28:29 24
6. Austria 19 26:22 24
7. Ried 19 25:36 24
8. Hartberg 18 28:28 21
9. LASK 18 23:26 20
10. WSG Tirol 19 27:37 20
11. Admira 18 21:25 16
12. Altach 19 10:30 13
20. Runde:
Spiele am Samstag, 19. Februar:
Ried – Wattens 17 Uhr
Austria – Hartberg 17 Uhr
Admira – LASK 17 Uhr
Spiele am Sonntag, 20. Februar:
Salzburg – Wolfsberg 14.30 Uhr
Klagenfurt – Altach 14.30 Uhr
Sturm – Rapid 17 Uhr