Erleichterung

Platzsturm, Feuerwerk und ein Runden laufender Ludovic Magnin: In der Altacher Cashpoint Arena hat sich am Freitag nach dem Klassenerhalt die Anspannung entladen.

Bis zur letzten Sekunde war beim 2:1 gegen die WSG Tirol am Freitagabend Zittern angesagt, Jan Zwischenbrugger blockte tief in der Nachspielzeit noch einen Torschuss der Tiroler. Dann war Party angesagt.

„Was diese 95 Minuten los war, ist unbeschreiblich. Für ganz Österreich außer Altach ist es ein Wunder, wir haben aber immer an uns geglaubt“, sagte der im Finish eingewechselte Routinier Philipp Netzer, der seine aktive Karriere mit einem Highlight beendete. Atdhe Nuhiu unterstrich dennoch das in den abschließenden Spielen geschaffte: „Was wir geleistet haben, würde ich schon als einzigartig bezeichnen“, meinte der Stürmer im Sky-Interview.

Vor einer laut Netzer „langen feuchtfröhlichen Nacht“ konnten die Altacher mitten im Jubel der auf den Rasen gestürmten Anhängerschaft noch einmal zurückblicken. 16 Runden lagen sie in dieser Saison am Tabellenende. Im Winter trennte sich der Club von Trainer Damir Canadi, der Schweizer Ex-Internationale Magnin übernahm.

Magnin als Vater des
Klassenerhalts

„Wir haben in der entscheidenden Phase mehr Punkte wie in den 22 Spielen davor gemacht“, rechnete Magnin vor. „Wir wussten, dass wir eine Minimalchance haben, die der Modus liefert. Dafür mussten wir bereit sein.“ Die Mission, mit der ihm der Verein beauftragt habe, sei erfüllt. Der Vertrag des 43-Jährigen läuft bis Sommer 2023. Selbst machte sich Magnin nach den Presseterminen ans Werk, Wettschulden einzulösen. 20 Runden ums Spielfeld werde er im Fall des Klassenerhalts laufen, hatte er im März versprochen.

Der ehemalige Werder- und Stuttgart-Profi schaffte es offenbar, die Mannschaft in einer schwierigen Phase aufzurichten. Kapitän Zwischenbrugger gestand dem Coach einen großen Anteil am Ausweg aus der lange wenig erfolgsversprechenden Lage zu. „Er hat uns zusammengeschweißt“, erklärte der langjährige Altacher. Geschäftsführer Längle sah die Entscheidung des Vereins bestätigt: „Es ist nicht hoch genug einzuschätzen, was er geschafft hat. Auch die Mannschaft hat die Lage erkannt und ist unglaublich zusammengewachsen.“

Mit Altach bleibt der Bundesliga ein Club erhalten, der in den vergangenen Jahren auch infrastrukturell viel investierte. Nun darf man sich in Vorarlberg auf Derbys freuen. Austria Lustenau wird kommende Saison ebenfalls erstklassig sein. Zuletzt spielten in der Saison 1999/2000 mit Lustenau und Schwarz-Weiß Bregenz zwei Vertreter aus dem „Ländle“ im Oberhaus.

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