Gewichte stemmen wie einst „Arnie“ oder modernes Chipkartentraining

Unser Körper braucht Bewegung. Und das jeden Tag. In der letzten Folge der Serie gab es Tipps für das kostenlose Training zu Hause. Es sprechen aber viele Gründe dafür, täglich zumindest eine Stunde im Fitnessstudio zu verbringen, sofern es die Geld-börse zulässt.
Michael Tschann, 51, ist Inhaber der Tschann Fitnessstudios in Feldkirch und Hohenems. Sein Vater, Siegfried Tschann, begann Ende der Siebzigerjahre in Kellern mit ein paar Jungs auf Holzbänken mit Hanteln zu trainieren. 1980 eröffnete er dann das erste Fitnessstudio Vorarlbergs in Feldkirch. 2005 war Tschann dann auch das erste Studio, dass Chipkartentrainingsgeräte anbot. Für ihn ist klar: Tägliches Training bis ans Lebensende. Der Körper braucht das und man fühlt sich danach einfach auch mental sehr gut. Darum kann Tschann das mit gutem Gewissen jedem Menschen empfehlen.
Bevor man loslegt, erfolgt in den zahlreichen Fitnessstudios im Ländle ein Probetraining und hier sollte man sich im Klaren sein, welches Ziel man mit dem Fitnesstraining verfolgt: Abnehmen, Muskelaufbau, Rehatraining nach einer Verletzung oder ein anderer Grund? Danach wird der Trainer (hoffentlich) ein zielorientiertes Training für das jeweilige Ziel individuell zusammenstellen. Es bieten sich heute zwei Arten von Trainingsgeräten an:
1. Old School
Man kennt ja die Bilder aus den 70er Jahren: Ein muskelbepackter Arnold Schwarzenegger stemmt Gewichte an Zugtürmen und Hanteln. Diese Trainingsform ist bis heute beliebt und es können mit den heutigen Türmen mit Gewichtscheiben praktisch sämtliche Muskelgruppen trainiert werden. Bei den klassischen Lang- und Kurzhanteln sind zusätzlich auch die beliebten Kettlebellhanteln dazu gekommen, mit denen man viele Muskelgruppen (zum Beispiel Hüfte mit den Kettlebellswings) trainieren kann. Diese Hanteln sehen aus wie Kuhglocken, die oben einen Haltegriff haben. Für das Old School Training haben wir auch diese Woche wieder einen Trainingsplan mit Workout zusammengestellt.
Tipp: Es macht Sinn, bei einem Ganzkörpertraining die einzelnen Muskelgruppen in einer fix festgelegten Reihenfolge zu trainieren. Und zwar in folgender Reihenfolge: Beine – Rücken – Brust – Schultern – Bizeps – Trizeps – Bauch.
2. Chipkartentraining
Diese Hightechgeräte werden mit einer persönlichen Chipkarte beim ersten Training vom Trainer auf den Kunden individuell eingestellt. Somit sind bei jedem Training die Gewichte bei den Geräten schon eingestellt. Es sind hier meist 12 bis 14 Geräte in einer Art Parkour aufgestellt und durch eine auf einem Monitor sichtbaren Countdownuhr sind die Trainingszeiten meist im Einminutentakt fix vorgegeben. Somit durchläuft ein Trainierender in zirka einer halben Stunde alle Geräte und hat nach zumindest zwei Durchgängen ein solides Ganzkörpertraining absolviert. Dieses Training eignet sich besonders für Einsteiger und ältere Menschen. Hier ist die Verletzungsgefahr viel geringer als bei den klassischen Hanteln und Zugtürmen. Nachteilig ist, dass hier der Muskelaufbau langsamer erfolgt, als beim Training an den Old School Geräten.
Regeneration
Tipp: Nach dem Training sollte man relaxen und dem Körper Zeit zur Regeneration geben. Hierzu eignet sich idealerweise der Besuch einer Sauna oder eines Dampfbades. Nach dem Saunagang dann unbedingt eiskalt duschen oder, falls vorhanden, in ein Kältebecken springen. Das bringt den Kreislauf in Schwung. Deshalb ist das Vorhandensein einer Sauna ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des Fitnessstudios.
Auf den nächsten beiden Seiten: Trainingsplan für das Fitness-
studioworkout.

Michael Tschann

In den 80ern startete der Fitness-Trend
Der in den 1980ern entstandene Fitness-Trend prägt noch heute das Zeitgeschehen. 1980 eröffnete Siegfried Tschann in Feldkirch das erste Fitnessstudio im Ländle. Speziell die Bekleidung der Trainierenden sah damals etwas anders aus. Früher wie heute wurden Gewichte mit
Zugtürmen, Lang- und Kurzhanteln gestemmt. Foto: Tschann

Nächste Woche in Folge drei: Yoga
Yoga ist eine uralte Praxis, die ihren Ursprung in Indien hat und sich über die Jahrhunderte hinweg zu einer ganzheitlichen Lebensphilosophie entwickelt hat. Es kombiniert körperliche Übungen, Atemkontrolle, Meditation und spirituelle Erkenntnisse, um das Wohlbefinden von Körper, Geist und Seele zu fördern. Die physischen Übungen im Yoga, auch Asanas genannt, sind eine hervorragende Möglichkeit, die Flexibilität, Kraft und Ausdauer des Körpers zu verbessern. Dabei reicht die Bandbreite von sanften, entspannenden Posen bis hin zu anspruchsvollen Haltungen, die Stabilität und Balance erfordern.