
in Vorarlberg gewählt.
Die LandesschülerInnenvertretung, kurz LSV, ist die Vertretung der Schüler aller Schulen des Landes. Es gibt insgesamt drei Landesschulsprecher, die für die Bereiche AHS, BMHS und BS zuständig sind. Gewählt werden diese von den Schulsprechern aller Schulen in Vorarlberg. Aufgabe der LSV ist es, die Interessen der Schüler an die Politik heranzutragen. Dafür organisiert die Landesschülervertretung verschiedene Projekte, etwa ein Schülerparlament.
Größeres Mitspracherecht
Zwei Kandidaten für die heurige LSV-Wahl sind Gülsüm Ilgec und Mario Justen von der Schülerunion Vorarlberg. Gülsüm kandidiert als AHS-Landesschulsprecherin, Mario für den Posten im BMHS-Bereich. Zusammen mit ihren Stellvertretern treten sie als „Team Movement“ zur Wahl an. „Ein wichtiges Ziel für mich ist die gesetzliche Verankerung des Schülerparlaments“, sagt Gülsüm. „Dadurch soll den Schülern in Vorarlberg ein größeres Mitspracherecht eingeräumt werden. Wir Schüler wissen schließlich am besten, was in den Schulen verändert werden muss.“ Mario fügt hinzu: „Andere Themen wären zum Beispiel Berufsorientierung oder die Klassenschülerhöchstzahl von 25, die nicht überall eingehalten wird.“ Auch ein Landesschulgemeinschaftsausschuss, in dem Lehrer-, Eltern- und Schülervertreter gemeinsam sitzen sollten, wird gefordert. „Das wäre ein weiterer Beitrag zu mehr Demokratie“, meint Mario. Zu verbessern seien auch Lehrinhalte. „Digitalisierung sollte im Unterricht ein größeres Thema werden. Es kann nicht sein, dass es Schüler gibt, die nicht wissen, wie man ein Word-Dokument schreibt“, sagt Mario. Auch der Kontakt zwischen den Landesschulsprechern und den Schülern soll verbessert werden, etwa durch einen Newsletter von der LSV. Damit und durch einen verbesserten Auftritt im Social-Media-Bereich soll auch die bislang ausbaufähige Bekanntheit der LSV gesteigert werden.
Schule bunter machen
Eine höhere Popularität der LSV ist ein Punkt, der auch bei Gülsüms und Marios Konkurrenten von der „Aktion kritischer SchülerInnen“ (AKS) auf dem Programm steht. Die Spitzenkandidatinnen Leonie Vierlinger (BMHS) und Elisabeth Aicher (AHS), die mit ihren Mitstreitern das „Team Colorize“ bilden, wollen unter anderem eine Instagramseite für die LSV erstellen. „Wir versprechen uns davon mehr Reichweite“, erklärt Elisabeth. Die größere Bekanntheit ist aber auch das einzige gemeinsame Ziel der beiden Gruppen. „Schule soll bunter werden. Man kann in der Schule viel mehr als nur Frontalunterricht machen, zum Beispiel über Workshops.“ Dabei möchte das Team der AKS verschiedene Projekte umsetzen. „Mir persönlich liegt es am Herzen, dass auch gesellschaftspolitische Themen in die LSV eingebracht werden. Wenn es in der Schule etwa zu Mobbing, Rassismus oder Diskriminierung kommt, wirkt sich das auch negativ auf die Schulbildung aus“, meint Leonie, die unter anderem Projekte von und für Flüchtlinge realisieren will. „Eine andere Idee ist es, Schüler, die soziale Projekte durchführen wollen, auszubilden, sodass sie ihre Workshops selbst durchführen können“, ergänzt Elisabeth. Ein weiteres Ziel von Leonie, Elisabeth und ihrem Team ist mehr Transparenz: „Wir wollen über kleine ‚How-To-Videos‘ informieren, etwa zum Thema Schulrecht: Wann darf ich eine Prüfung wiederholen und wann nicht?“ Ein entscheidenere Punkt der beiden ist zudem, das Sozialkompetenz im Unterricht verstärkt gelehrt wird.






„Wir Schüler wissen am Besten, was an den Schulen geändert werden muss.“
Gülsüm Ilgec, 17 JahreSPITZENKANDIDATEN ZUR LSV-WAHL
Leonie
Vierlinger
Bereich: BMHS
Alter: 17
Organisation: AKS
Teamname: Team
Colorize
Schule: HLW
Marienberg
Elisabeth
Aicher
Bereich: AHS
Alter: 19
Organisation: AKS
Teamname: Team
Colorize
Schule: BG Dornbirn
Mario Justen
Bereich: BMHS
Alter: 17
Organisation:
Schülerunion
Teamname: Team
Movement
Schule: BWS Bezau
Gülsüm Ilgec
Bereich: AHS
Alter: 17
Organisation:
Schülerunion
Teamname: Team
Movement
Schule: BG Lustenau