„Ich bin so, wie ich bin – und fertig“

Martina Breznik hat, wie sie selbst sagt, zwei Berufe. „Erstberuflich bin ich Sängerin, zweitberuflich arbeite ich seit sechs Jahren in der Kleinkindbetreuung – ein toller Job, hier kann man jeden Tag sehen, wie sich etwas entwickelt.“ Davor hat sie als Steinmetzin gearbeitet. „Die Stärke einer Frau zeigt sich für mich ganz klar dann, wenn sie authentisch sein kann. In der heutigen Zeit, in der Frauen so sehr in ein Schema gepresst werden, in der alle Erwartungen an eine Frau stellen, wie sie auszusehen hat, ist es Stärke zu sagen: Ich bin so, wie ich bin – und fertig!“ Doch das fällt sogar ihr selbst hin und wieder schwer. „Auch ich habe Tage, an denen ich vor dem Spiegel stehe und nicht sicher weiß, ob ich mit dem was ich sehe, zufrieden sein soll.“

„Auf der Bühne:
Befreiend und ganz klar“

Es gibt aber etwas, bei dem Martina immer zu einhundert Prozent sie selbst ist: beim Singen. „Das Gefühl auf der Bühne zu stehen, ist eigentlich unbeschreiblich. Ich würde sagen, es ist befreiend und sehr klar. Das Bewusstsein sich selbst und auch andere Menschen in diesem Moment glücklich zu machen, lässt das Ganze noch schöner werden. Es gibt sogar Augenblicke, in denen es mich selbst friert, weil ich so eine Freude habe.“ Mit der „Martina Breznik Jazz Band“ steht sie hauptsächlich mit Männern auf der Bühne. „Das war immer schon so. Die Frage, ob das komisch ist, stellt sich bei uns gar nicht. Und genau deshalb ist es richtig so.“ Ihre Familie hat sie in musikalischer Sicht sehr geprägt – ihr Vater sowie ihr Bruder David. Mit elf Jahren hat sie vom Arzt die Diagnose Knoten auf den Stimmbändern bekommen. „Er sagte, du wirst vieles machen können, aber ganz bestimmt nicht singen.“ – Damit lag er falsch.

Schlüssel zum Glück?

„Das Singen war das, was ich immer schon am liebsten getan habe. Ganz davon leben will ich nicht. Für mich war es immer klar, dass ich einen ‚normalen‘ Beruf auch noch habe. Ich will nicht, dass das Singen zum Muss wird.“ Auch internationale Berühmtheit strebt die 33-Jährige nicht an. „Für mich reicht es so, wie es ist.“ Mit ihrer Band hat sie sich ganz dem Jazz verschrieben, aus einem einfachen Grund. „Diese Musikrichtung geht am tiefsten.“ Ein Lied das Martina sehr geprägt hat: „My Funny Valentine“. Der Song hat die Dornbirnerin so beeindruckt, dass sie sich ein Tattoo davon machen hat lassen. Wo sie in zehn Jahren stehen wird, weiß sie nicht. „Ich versuche jeden Tag bewusst zu leben und zu genießen.“ Wie das geht? „Wenn ich das wüsste, hätte ich vermutlich den Schlüssel zum Glück“, lacht die authentische Sängerin. „Einfach denken: Jetzt bin ich da, jetzt lebe ich.“

Auf dem tätowierten Arm lässt sich nur unschwer erkennen: Martina lebt für die Musik.
Auf dem tätowierten Arm lässt sich nur unschwer erkennen: Martina lebt für die Musik.

„Die Stärke einer Frau zeigt sich für mich ganz klar dann, wenn sie authentisch sein kann.“ Martina Breznik

Wordrap



Vorarlberg: Mittelpunkt

Jazz: Leidenschaft

Singen: Leben

Vorbild: Mein Bruder

Entspannung: Kochen

Kraft: Meine Beziehung

Stärke: Lachen und Humor

Ausstrahlung: Funkensprünge


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